Mitglied inaktiv
Unser Sohn ist 5 Monate alt. Aufgrnd einer angeborenen Fehlbildung des Oberschenkels machen wir seit seiner 2. Lebenswoche Vojtatherapie mit ihm. Zudem wurden Anpassungsstörungen diagnostiziert. Aus diesem Grund und weil wir selber auch eher ruhigere Menschen sind, gehen wir auch mit unserem Sohn eher ruhíg um, d.h. bei uns läuft z.b. nur Radio oder TV,wenn wir bewusst etwas sehen oder hören wollen. Eine Reizüberflutung, auch bzgl. "Spielzeug" versuchen wir zu vermeiden. Ebenso wenig mögen wir es, wenn z.B. bei Feierlichkeiten viele verschiedene Personen nacheinander unseren Sohn auf den Arm nehmen. Dies wird uns immer wieder "vorgehalten". So waren wir heute z.B. auf einer Feier, bei der unser Sohn fast ununterbrochen geweint hat - auf dem Weg dahin war er sehr fröhlich, zurück ebenfalls. Mittlerweile bin ich unsicher, ob wir ihn doch nicht überbehüten. Was meinen Sie? Muss ich ihn an Geräusche, wie z.B. Radio gewöhnen und dieses nun ein paar Std. am Tag laufen lassen? Im Voraus Danke für Ihre Hilfe!
Hallo, erst einmal vorweg: gegen Mozart ist natürlich nichts einzuwenden! Aber auch Schubert, Chopin, Brahms und viele andere klassische Komponisten sind besonders mit ihrer Klaviermusik hervorragend geeignet. Was Sie aber hier beschreiben ist das typische Fremdelverhalten, das mit etwa 4 Monaten zum erstenmal auftritt, bei vielen Säuglingen auch später, und das einen entscheidenden Entwicklungsschritt in Richtung primäre Bindung darstellt. Demzufolge ist es völlig unsinnig, den Säugling, quasi als abhärtende Maßnahme, vielen Personen auszusetzen. Das Gegenteil des Gewünschten wird eintreten und manche Säuglinge fangen regelrecht panisch an zu schreien, wenn sich viele Menschen um sie herum achtlos bewegen und laut sind. Viele Grüße
Mitglied inaktiv
Hallo, ich denke, so ein bißchen sollte das Baby schon an andere Leute "gewöhnt" werden, vielleicht hilft dabei eine Krabbelgruppe... Je weniger er mit anderen Menschen zusammen kommt, umso mehr Streß bedeutet das für ihn. Und wenn Ihr einen CD-Player habt, ist es für das Baby sicher schön (ausprobieren), wenn im Hintergrund ein bißchen klassische Musik (Mozart z.B.) läuft. LG Sabine
Mitglied inaktiv
Hallo Sabine, erst einmal vielen Dank für deine Antwort. Wir gehen zur Babymassage, zum Babyschwimmen, zum PEKIP, 3mal wöchentlich zur Krankengymnastik, ich treffe mich regelmäßig mit 2 Freundinnen, die ebenfalls Kinder haben, so dass wir eigentlich jeden Tag unterwegs sind. Ich denke, dass er eigentlich sehr häufig "andere" Menschen sieht. Siehst du das anders? LG Chris
Mitglied inaktiv
Hallo, also, ich muß zugeben, so viel macht mein Kleiner nicht :-) . Finde ich super, und ich glaube, er kommt mit genügend Menschen zusammen! Aber mal schauen, was der Herr Dr. dazu sagt... Und so eine Situation, wenn das Baby die ganze Zeit herumgereicht wird, ist für den Kleinen ja auch stressig! LG Sabine
Mitglied inaktiv
Hallo, ich denke auch das es eher an der Situation gelegen hat. Ich habe sowohl bei meinen Sohn als auch bei der Tochter einer Freudin beobachten können das so ungefähr mit 3-4 Monaten Schluß ist mit der unbegrenzten Flexibilität der Kleinen. Bis dahin war es durchaus möglich die Babys mit auf kleine Feiern o.ä. zu nehmen - aber danach: Katastrophe (o: Viele fremde Menschen die an einen rumzupfen und beäugen, womöglich laute Musik und Stimmengewirr, das kann selbst einem Erwachsenen zuviel werden. Wir haben unsere "Tanzschuhe" erstmal eingepackt, gehen entweder im Wechsel auf Feiern und warten ansonsten bis der Kleine alt genug ist bei Oma zu bleiben. grüße Andrea
Mitglied inaktiv
Ich denke auch, das Dein Kleiner vollestens ausgelastet ist. Soviel hab ich noch nie mit meiner Kleinen unternommen. Aber ich hab auch das Problem, das zuviele Menschen sie verwirren und sie dann zu schreien anfängt. Wir handhaben es so, das wir sie nicht zwingen bei jemandem zu bleiben, wo sie nicht will. Sie ist jetzt 9 Mon. alt und hat eigentlich nur 3 Bezugspersonen. Mehr geht nicht bei ihr. Andere haben uns auch schon vorgeworfen, wir hätten sie nicht an Menschen gewöhnt usw. Das ist alles Quatsch. Wenn ein Baby bei einem anderen schreit wäre es wider meinem Mutterinstinkt wenn ich sie nicht in den Arm nehmen würde, sondern mir sagen würde: Sie muß sich daran gewöhnen auch mal woanders zu sein! Wir sind die erste Zeit sehr häufig weggefahren, haben auch gedacht, sie würde sich an so ein Leben gewöhnen. Aber das Gegenteil ist eingetreten. Irgendwann war es so, das sie bei den gesamten Verwandten nur noch am heulen war und sie Abends nicht mehr einschlafen konnte. Seitdem wir das reduziert haben, fühlt sie sich wohler und ich auch! Also keinen Kopf machen, jedes Kind ist anders, Unsere sind sehr sensibel und brauchen eben Ruhe und die Nähe der Bezugspersonen. Gruß Dani
Mitglied inaktiv
Vielen lieben Dank für eure Antworten!!! Das macht mir dann doch wieder Mut, das ihr es ähnlich seht. Eigentlich war ich mir sicher, einigermaßen vernünftig diesbdzgl. mit meinem Sohn umzugehen - zumindest handhabe ich es so, dass wir "ihm angepasst" etwas "unternehmen", d.h. wenn ich merke, dass ihm etwas zu viel wird, dann fahren wir nach Hause oder legen von vorne herein einen "Ruhetag" ein. Aber wenn einem immer wieder - und wirklich immer wieder - von den selben Personen - gesagt wird: "Wir haben es euch ja gleich gesagt. Kein Wunder das der weint, wenn der uns sieht. Der sieht ja auch nie einen fremden Menschen außer euch!" - dann wurde ich mit der Zeit wirklich unsicher. Zu wenigen Menschen außer uns geht er gerne auf den Arm, zumindest länger als ein paar Minuten - und ich fand das auch gar nicht schlimm - hab ihn dann auch wieder genommen, wenn er sich von demjenígen nicht beruhigen ließ - aber auch dann wurde uns vorgeworfen, dies sei falsch - er müsse sich auch von anderen beruhigen lassen. Wir sollten ihn halt daran gewöhnen - ebenso an laute Feten - weil schlöießlich a´ndere Kinder das auch mögen...Und wenn das dann auch noch die Eltern bzw. die Schwiegereltern sind, wird das Ganze echt schwierig - zumindest für mich! Also schon mal lieben Dank- bin gespannt, ob weitere Meinungen auftauchen.
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