Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Trösten Verletzung

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Trösten Verletzung

Stef3

Sehr geehrte Dr. Nohr, unsere Tochter ist knapp 2 1/2 Jahre alt und lässt sich seit einiger Zeit nicht mehr von uns trösten. Sie läuft schreiend weg und sagt, dass sie sich nicht weh getan hat. Wir fragen uns, woher das Verhalten kommt. Wir sind sehr vorsichtige Eltern und thematisieren sicher immer mal wieder:“ Achtung, da kannst du dir weh machen, wenn du das tust.“ manchmal sind wir bestimmt auch spürbar erschrocken, als etwas passiert ist. Könnte das damit zusammen hängen? Wie können wir das Verhalten „ändern“? Schließlich sind wir ja dazu da, unser Kind zu trösten. Wenn ein Kind weint oder sie es auf einem Bild sieht, sagt sie auch immer, dass Mama oder Papa dieses Kind auf den Arm nehmen müssen. Es tut uns so leid, wenn sie weint und wie ihr nicht helfen dürfen.


Hallo, es könnte sein, dass Ihr Trost wirksamer und hilfreicher ist, wenn er erwünscht werden kann. Wenn Sie die Sorge und Schmerz "vorwegnehmen", kann der Wunsch danach schwerlich entstehen und es wird eine Aktivität Ihrerseits. Ich glaube, dass in solchen Situationen anbieten aber nicht aufdrängen besser ist. Ermöglichen Sie ihr, das Gefühl und den Wunsch erst selbst wahrzunehmen und reagieren Sie auf das Bedürfnis und nicht so sehr auf Ihre Sorge. So kann Ihre Tochter ihren eigenen Weg finden, mit schmerzhaften Situationen umzugehen mit Ihnen im Hintergrund. Dr.Ludger Nohr


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