Mitglied inaktiv
Guten Tag Hr. Dr. Posth, ich habe Ihnen schon vor 4 Monaten Fragen zur Sprachentwicklungsverzögerung von meinem Sohn gestellt. Vorgeschichte: 7 MOE im 1. Lebensjahr, mit 12 Monaten Paukenröhrchen-OP und Polypen raus. Danach keinerlei Beschwerden mehr, jedoch seitdem die Röhrchen draußen sind, wieder 2mal MOE (seit 7 Monaten). Vor ein paar Tagen hatte wir wieder Kontrolltermin in der UNi-HD. Diagnose, ich versuche kurz zu halten. Unvollständiger Mundschluss mit Hypersalivation. SEV in allen sprachlichen Bereichen. Expressiver und rezeptiver Wortschatz eingeschränkt, Lexikon für Nomen wenig differenziert. Aussprache inkonstant, inkonsequenten Lautersetzungen (sigmatismus, Schetismus, Gammazismus, Kappazismus, Konsonantenverbindungen werden reduziert oder völlständig ersetzt. Verständlichkeit für Außenstehende eingeschränkt. Überwiegend sehr einfache 3Wort-Sätze. Sprachverständnis für einfachr, situative Aufträge sehr gut, komplexeres Sprachverständnis eingeschränkt. Wir haben jetzt noch mal ein halbes Jahr Aufschub bekommen und sollen dann im Januar mit Logopädie beginnen. Mein Sohn ist dann 3. Ich spreche schon den ganzen Tag mit ihm. Falsch gesagte Wörter wiederhole ich dann richtig in der Antwort. Man hat mich in HD mit ihm beobachtet (4 Stunden) und mir bestätigt, dass ich ihn richtig förder. Warum klappt das nicht?? Woran kann es liegen, dass mein Sohn so schlecht spricht?? Er ist auch wütend, weil ihn niemand so richtig versteht. Bringt eine logopädische Behandlung dann etwas. Was kann man dort denn machen???? Vielen Dank Birgit und ihre 2 Jungs
Liebe Birgit, was Sie erwarten, ist eine umfassende pädaudiologische Beratung. Das müßte aber schon die Uni Heidelberg leisten. Sprachentwicklungsverzögerungen sind in der Regel genetisch, d.h. also vererbt. Wenn sie nicht mit komplexen Entwicklungsstörungen kombiniert sind oder syndromalen Erkrankungen, haben sie insgesamt eine gute Prognose. Das scheint bei Ihnem Sohn der Fall zu sein. Die Vernarbungen der Trommelfelle sind z.T. sicher Folgen der Paukenröhrchen. Sie stören beim Hören zunächst nicht, aber man sollte die Trommelfelle nicht ruinieren. Eine Hörschwelle von 30 Dezibel Luftleitung(?) ist ja nicht so schlecht, da kann man seine Sprache durchaus mit weiter entwickeln. Was ist mit der Knochenleitung? Soll man nicht auch eine BERA machen? Uniärzte fragen! Sprachanbahnungstherapie ist sicherlich wirksam. Man kann damit viel erreichen. Auch mundmotorische Übungen scheinen wichtig! Daher kommen die vielen Artikulationsstörungen, die aber z.T. noch durch das Alter erklärbar sind. also alles nur Anregungen zum Gespräch mit den Uniärzten. Viele Grüße und bleiben sie guten Muts
Mitglied inaktiv
Ich habe auch ein Kind, das 6 mal Paukenröhrchen hatte (bis jetzt.... - ist ejtzt 7) und immer wieder monatelang schlecht hörte mit allen möglichen negativen Folgen. Deshalb kann ich dich gut verstehen. Worauf ich unbedingt achten würde ist, ob er wirklich jetzt optimal hört oder immer wieder mal für ein paar Wochen ein Paukenerguss vorliegt - dann kannst Du nämlich fördern was du willst und es bringt nicht so sehr viel. Im Zweifel lieber einmal zuviel Paukenröhrchen als zu wenig, evtl. auch Dauerröhrchen (t-tubs aus Silikon). Wenn das gute Hören jetzt gegeben ist, würde ich trotzdem die Logopädie in Anspruch nehmen - es schadet gewiss nicht und du wirst etwas entlastet. Und dann eben viel Durchhaltevermögen in der Förderung und Geduld - alles braucht eben seine Zeit....
Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Posth, hier noch ein Nachtrag. Es wurden auch diverse Hörtests gemacht. Ergebnis: Spielaudiometrie 30-35 dB. Kinderlieder 40dB. Tympanogramm rechts - 105 daPa, links - 10daPa. TEOAE rechts nicht reproduzierbar (29%), links 82 %. Beide Trommelfelle vernarbt, rechts retrahiert. Jedoch schließt man eine sensorineurale Schwerhörigkeit links aus. Vielen Dank Birgit Wir haben leider erst in 2 Wochen wieder einen Termin beim HNO-Arzt zur Besprechung.
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, mein Sohn hatte bis zu seinem ersten Lebensjahr 12 MOE.Die Letzte ist dann mit meiner Heilpraktikerin verschwunden und seitdem hatten wit nie wieder eine. mit etwas über 2 Jahren sind dann von meinem HNO-Arzt die Pollypen entfernt wurden und 2 Schnitte in den Ohren gemacht wurden, damit die Ergüsse, die dünnflüssig waren, ablaufen konnten. Mit knapp 3 Jahren hatte ich dann endlich den heißersehnten Logopädenplatz.Seitdem hat mein Sohn endlich angefangen zu reden und es klappt super mit meiner Logopädin. Er ist heute knappe 4 1/4 Jahre, doch leider sprachlich natürlich noch hinter seinesgleichen. Mittlerweile sind wir auch bei einem Pädaudiologen, der dringend zu Röhrchen rät ( da er keine Trommelfellbewegungen hat). Zu diesem kann ich mich nachwievor nicht hinreißen und will es jetzt noch einmal mit einer Heilpraktikerin versuchen, die meint nämlich , das mein Sohn das frische Hühnerei nicht in seinen Stoffwechsel umwechseln kann und dieses das i-Tüpfelchen zu seiner restlichen Sprache ist.
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