Frage: Sprachentwicklungsstörung

Hallo Dr.Posth, unser jüngster Sohn ist fast 17 Monate alt, und wir wurden heute von unserem Kinderarzt an ein Sprachpädagogisches Zentrum überwiesen mit der Diagnose: Sprachentwicklungsstörung. Unser Kleiner spricht ausser "Mama" und "da" gar nichts. Er versteht viel von dem, was ich sage, er ist ein sehr aufgewecktes, pfiffiges Kind. Leider kann er nicht mal die einfachsten Dinge nachsprechen, er versucht es auch nicht. Ich habe nun nicht ganz verstanden, wie es zu solchen Entwicklungsstörungen kommen kann, und was das für unseren Sohn bedeutet. Ich habe in ihren Postings nachgelesen, dass es von Bedeutung ist, ob das Kind die Lallphasen durchlaufen hat. Ich war letztes Jahr über drei Monate im Krankenhaus, ich kann diese Frage gar nicht mit Bestimmtheit beantworten :-(. Können sie mir Infos geben, was in so einem Zentrum gemacht wird, wonach gesucht wird, und was das alles für unseren Sohn bedeuten könnte? Wir haben drei Söhne, die anderen beiden konnten früh sprechen. LG Ulli

Mitglied inaktiv - 14.08.2006, 19:30



Antwort auf: Sprachentwicklungsstörung

Liebe Ulli, das ist für mich schwer zu sagen, was in dem Sozialpädiatrischen Zentrum gemacht wird, da jedes Zentrum etwas anders vorgeht. Ich nehme an, daß das sprachpädagogische Zentrum nichts anderes ist. Was in diesem Alter zu testen ist, ist erst einmal die gesamte geistige Entwicklung des Kindes, um hier diagnostische Abgrenzungen vorzunehmen. Dann wird man versuchen, die Funktion des Gehörs von Ihrem Sohn zu überprüfen, was in diesem Alter nicht leicht ist. Meist gelingt nur die Freifeldaudiometrie, die Sie prinzipell auch zu Hause mit einer Stereoanlage durchführen könnten. Otoakustische Emissionen wird man noch testen, was ganz harmlos ist und schon bei Säuglingen durchgeführt wird. Wahrscheinlich handelt es sich bei Ihrem Sohn aber nur um eine leichte Sprachwentwicklungsverzögerung, die auf seinen Genen beruht. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.08.2006