Maj
Guten Tag, mein Sohn (6 Jahre) dreht sehr oft auf wenn er mit Spielkameraden spielt. Er dreht dann regelrecht auf, fängt an Blödsinn und Quatsch zu machen und macht den „Kasper“. Bei einigen Kindern zeigt er dieses Verhalten stärker als bei anderen. Man kann dann manchmal gar nicht mehr normal mit ihm reden. Ich habe das Gefühl, er möchte sich profilieren und Aufmerksamkeit erzielen. Im Kiga kommt dieses Verhalten auch mal vor. Er wird dann wild und muss erst einmal eine Pause machen. Sonst wird er dort als klug und wissbegierig und konzentriert beschrieben. Er ist kognitiv sehr weit , macht sich über alles mögliches Gedanken, möchte über alles diskutieren und wirkt dann seinem Alter voraus. Aber bei seinem Spiel benimmt er sich manchmal wie ein kleines Kind. Ich weiß oft nicht , wie ich darauf reagieren soll. Die Kinder es untereinander regeln lassen(sofern sie es schon können) ? Oder einschreiten ? Meist schreite ich dann ein wenn es dann zu wild wird und er muss Kurz eine Pause machen. Er findet es dann auch witzig, wenn die anderen Kinder über ihn lachen wenn er seine „Scherze“ macht. Können sie mir einen Tip geben, wie ich mit solchen Situationen umgehe? Ist sowas noch im Rahmen des normalen Verhaltens? Wie gesagt er ist kognitiv sehr weit in seinen Gedankengängen aber sozial- emotional oft etwas schwierig. Vielen Dank schonmal im Voraus . Viele Grüße
Guten Tag, das Verhalten Ihres Sohnes ist noch ganz im normalen Rahmen. Solche Regressionen auf frühere Altersstufen können auf jeder Stufe der kindlichen Entwicklung immer mal vorkommen. Fragen Sie mal Eltern von Pubertierenden. Sechsjährigen wird heute durchaus schon Einiges abverlangt an "vernünftigem" Verhalten und sozialen Kompetenzen in Kiga, Schule und Elternhaus. Da ist es sehr entlastend und vergnüglich im Spiel nochmal kleinkindhaft zu sein. Sie merken ja an Ihrem Sohn, dass er dieses Verhalten auf Spielsituationen begrenzt. Das sind "als ob"-Situationen, in denen man sich anders verhalten kann und darf als im Alltag.(Auch da wäre es mit sechs Jahren noch nicht seltsam.) Natürlich nutzt Ihr Sohn diese Situationen auch, um sich vor seinen Freunden aufzuwerten und Aufmerksamkkeit zu bekommen. Auch hierfür ist die Spielsituation wieder sehr passend und den Freunden scheint es zu gefallen. Die Kinder können eventuelle Schwierigkeiten, die aus dem Verhalten Ihres Sohnes resultieren, untereinander klären. Wenn es überhand nimmt, können Sie auch unterstützend eingreifen. Spätestens wenn die anderen das Verhalten Ihres Sohnes nicht mehr lustig finden, wird er dieses schnell aufgeben können. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
cube
Ich antworte dir mal als normale Mutter eines inzwischen 8-jährigen :-) Er ist 6. Er IST ein kleines Kind :-) Kein Kleinkind mehr, aber eben auch kein wirklich "Großer". Und entsprechend "kindisch" wird gespielt - ganz egal, wie weit er kognitiv schon ist. Im Spiel sind die Kinder eben genau das, was sie tatsächlich noch sind - kleine Kinder. Es wird sicher so sein, wie du schreibst: ihm gefällt die positive Aufmerksamkeit die er mit rumkaspern erreicht. Und ganz schnell wird es in einer Gruppe dann auch richtig überdreht. Auch deswegen, weil es eben noch kleine Kinder sind die sowas wie "Grenze zu nicht mehr witzig" noch gar nicht kennen oder sich einfach auch noch gar nicht so im Griff haben wie Erwachsene. Du glaubst gar nicht, was bei uns an für die Kids offenbar irre witzigen Kram geredet wurde, "lustige Spiele" gemacht wurden, bei dem wir Eltern eher im Intellekt der Bande gezweifelt haben, als darüber wirklich noch Lachen zu können :-))) Ich würde dem Ganzen nicht ZU viel Aufmerksamkeit schenken. Lass es die Kids untereinander klären. Einschreiten, wenn es über die Wildheit gefährlich wird oder DIR einfach zu nervig/laut. Ich finde diese Phase eher normal und wo eine Grenze ist, muss eben erst noch gelernt werden. Unser Kind ist 8, die beiden Nachbarsjungs 10 - selbst da hat man oft das Gefühl, man ist im Kindergarten ;-) und muss eben ab und zu mal ein "ok, jetzt fahrt mal bitte ein bisschen runter" dazwischenwerfen.
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