Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Schlafsituation

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Schlafsituation

sumsum

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Hallo Frau Henkes, ich bin grundsätzlich Befürworterin des Familienbettes und praktiziere es auch seid ich Kinder habe. Mein kleiner ist jetzt 5 und hat nie allein geschlafen. Seid der Trennung vom Vater (ca 3/4jahr) schlafen auch beide Kinder bei mir. Mittlerweile komme ich an meine Grenzen. Meine Schlafqualität ist unterirdisch und das set Jahren. Der kleine schläft unruhig,schon immer, und ich bin ständig wach und Schläfe an der Kante. Ich habe vor einigen Wochen beschlossen ins Bett meiner großen zu ziehen. Ich bin den kleinen ins Bett und habe ihm erklärt warum ich später ins andere Bett gehe. Tja, das Ergebnis ist,dass er nachts zu mir kommt und ich noch weniger Platz habe. Auch ein erneutes Ausweichen auf die Couch bringt mir keine Verbesserung,da er dann auch kommt. Teilweise fesselt er mich auch,damit er merkt,dass ich aufstehe. Er vermisst seinen Vater und ihm fällt die Situation recht schwer,obwohl ich alles versuche ihm die Situation zu erleichtern. Ich bin massiv im Zwiespalt zwischen seinen Bedürfnissen und meinen. Ich will ihm nicht das Gefühl geben,dass ich nicht für ihn da bin . Haben Sie einen Tipp für mich? 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, die aktuelle Familiensituation ist sicher für Sie alle sehr belastend. Dass Ihre Kinder aktuell einen besonderen Bedarf an Nähe zu Ihnen haben, ist sehr verständlich. Verdeutlichen Sie sich jedoch bitte, dass Sie Ihren Kindern eine gute Mutter sind, wenn Sie auch an Ihre eigenen Bedürfnisse denken. Sie können Ihre Bedürfnisse nicht bis zur völligen Erschöpfung aufgeben. Dann können Sie nicht mehr für Ihre Kinder da sein. Sichern Sie sich Ihr Bett. Ihr Sohn scheint wohl noch eine größere Schwester zu haben. Wenn beide in einem Zimmer schlafen, können sie sich gegenseitig Nähe geben. Es scheint mir auch in Ordnung, wenn Ihr Sohn nachts zu Ihnen kommt. Dann sind Sie immerhin nicht zu dritt im Bett. Lassen Sie sich auf keinen Fall fesseln. Vermitteln Sie Ihrem Sohn, dass Sie seine Sorge verstehen. Er darf sich aber sicher sein, dass Sie bei ihm bleiben wollen - nicht müssen, weil er Sie anbindet. Wenn Ihr Sohn sich besser an die neue Familiensituation gewöhnt und erfahren hat, dass Sie ihm sicher sind, wird das Bedürfnis nach Ihrer körperlichen Nähe geringer werden. Die Entwicklung einer altersgerechten Objektkonstanz und damit psychischen Sicherheit ist durch die Trennung von Ihrem Mann vorübergehend erschüttert, wird sich jedoch durch gute Erfahrungen allmählich wieder ausbilden. Für Ihre Kinder ist es bedeutsam, das sie auch zum Vater guten Kontakt behalten. Wenn es Ihnen gelingt, Vater-Kind-Wochenenden zu etablieren, können Sie zu Schlaf und Entspannung finden. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes 


Liz123

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Wie man sich bettet, so schläft man... oder eben auch nicht. Wenn die Schlafqualität durch das Familienbett doch schon immer miserabel war, wie kann man das dann trotzdem befürworten und weiter praktizieren, statt es direkt sein zu lassen, sobald man merkt, dass es nicht funktioniert.  Dass du vernünftig schläfst ist nicht weniger wichtig als dass deine Kinder gut schlafen 


sumsum

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Es war nicht immer miserabel und gerade in den ersten 2 Jahren empfinde ich es als etwas Tolles und Praktisches. Je größer die Kinder wurden,desto schwieriger wurde es für mich. vielleicht liegt es an meiner Art Zu beschützen und umsorgen,was mir jetzt zu viel wird. Ich habe einfach nicht geschafft,dies zu einer  "richtigen" Zeit zu merken bzw. zu verändern


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