Hallo,
ich habe mich ja bereits mehrfach an Sie gewandt u möchte es heute wieder tun.
Inzwischen konnte ich den Erfolg erzielen, dass mein Sohn (3J10M) mich nicht mehr befummelt vorm Schlafen. Das leidige Einschlafen/Schlafen bleibt aber dennoch.
Er schläft noch bei uns im Familienbett. Bisher war es immer ok für mich, für meinen Mann schon länger nicht mehr. Inzwischen fängt es auch mich an zu nerven. Die Babyschwester (9M) schläft abends rasch ein, mein Sohn dallert und tobt noch ewig umher, macht sie damit oft wieder wach. Nachts schläft er unruhig u tritt dann mit den Beinen oder belagert mich o meinen Mann. Kurzum: es stört, ich werde durch ihn oft wach, habe keinen Platz. Familienbett erweitern geht aus Platzgründen nicht. Wir haben schon 2.70 m breites Bett. Mein Mann will, dass er in seinem Zimmer schläft (gleich nebenan). Inzwischen schließe ich mich dem an.
Leider funktioniert nichts. Er bleibt nicht in seinem Bett/Zimmer. Auch nicht, wenn wir die Tür auf lassen. Ich verbringe Stunden in seinem Zimmer mit der schlafenden Babyschwester auf dem Schoß-er schläft nicht u jammert, dass er zu uns will. Iwann kann ich dann nicht mehr... Mein Mann hat nicht die Geduld bei ihm zu bleiben. Eine Matratze passt nicht ins Zimmer, es ist extrem schmal.
Bei meinen Freundinnen klappt es, die Kinder schlafen in ihren Betten und Zimmern (Gleiches Alter wie mein Sohn).
Was mache ich falsch? Fühlt er sich evtl ausgeschlossen, wenn er allein schläft?
von
Sonntagsgoere
am 03.05.2021, 21:07
Antwort auf:
Schlaf fast 4jähriger
Hallo,
das hat meist nichts mit richtig oder falsch zu tun, aber es gibt diese komplexen Situationen mit verschiedenen Bedürfnissen und eingeschränkten Möglichkeiten.
Ich kann mir schon vorstellen, dass Ihr Sohn sich ausgeschlossen fühlt, wenn der Rest der Familie zusammen schläft und er ins Nebenzimmer verbannt wurde. Das ist für ihn ja auch überhaupt nicht verstehbar, warum das plötzlich richtig und möglich sein soll. Und es wird auch die Beziehung zur Schwester ("die darf das und ich nicht") nicht erleichtern.
Aber auch die elterlichen Bedürfnisse haben ihren Sinn und Wert und sollten berücksichtigt werden. Es geht immer um eine Lösung, die für die Familie lebbar ist und nicht nur für Eine/n. Er erlebt ja den weniger geduldigen Vater, was oft zu noch heftigerem Klammern führt (weil er sich weggedrängt fühlt).
Könnten Sie sich vorstellen, die neue Schlafsituation mit Ihrem Sohn als eine Herausforderung für einen Großen zu beschreiben, damit die negative Sichtweise (ich muß raus) von einer positiven Beschreibung (ich kann das schon) abgelöst werden kann. Man braucht dafür etwas Zeit, weil Ihr Sohn etwas braucht, das zu seiner Entscheidung, zu seinem Wunsch zu machen. In den Ablauf in diese Richtung könnte dann ruhig auch der Vater eingebunden werden und das ein oder andere mal bei dem Sohn bleiben. So könnte die Situation eine völlig andere Farbe, Wertigkeit, Chance bekommen. Ihr Sohn könnte was zeigen, könnte etwas erreichen und dafür geschätzt und belobigt werden. Es wäre eine Umdefinierung bei der alle etwas gewinnen könnten.
Wichtig dabei ist (und auch zukünftig), das ehrlich zu gestalten. Es ist kein Trick, sondern tatsächlich eine andere Sichtweise der Situation von Allen. Der Focus liegt dann auf der Möglichkeit, nicht dem Problem.
Viel Erfolg.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 04.05.2021
Antwort auf:
Schlaf fast 4jähriger
Angeblich ziehen die Kinder ja allein aus dem FamilienBett aus u wollen allein schlafen..ich befürchte jedoch, dass ich bei meinem Sohn vergeblich darauf warte.
Ist es noch zu früh für einen fast 4jährigen,.in seinem Bett zu schlafen gleich nebenan?
Ich bedanke mich schon einmal vorab.
Liebe Grüße
von
Sonntagsgoere
am 03.05.2021, 21:10