Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Dr. Posth, gestern hatten wir Besuch und meine Tochter (13 Monate) zeigte ein m. E. seltsames Verhalten. Sie hat dem gleichaltrigen Kind zunächst ganz freundlich ein Spielzeug angeboten, danach aber auf jeden "Übergriff" auf ihre Sachen sehr heftig reagiert, meistens sofort angefangen zu meckern, zu heulen und hat mich dabei angeschaut (nach dem Motto "hilf mir"). Obwohl sie schon ziemlich viel versteht, denke ich, dass es noch zu früh ist, zu erklären, dass sie auch mal was abgeben soll oder täusche ich mich da? In der Krabbelgruppe "streitet" sie sich zwar auch mal um ein Spielzeug, d.h. will es nicht hergeben, wenn ein anderes Kind es will, aber bei weitem nicht so heftig und andauernd. Kann es sein, dass sie in diesem Alter schon anfängt "ihr Revier zu verteidigen"? Macht es irgendeinen Sinn, auf sie einzuwirken, soziales Verhalten an den Tag zu legen oder ist das erst später möglich? Vorab vielen Dank Karin
Liebe Karin, in meiner Antwort zu "hauen und schlagen" am 17.9.2002 habe ich zum Thema Verteidigung des Besitzes geschrieben. Bitte dort nachlesen. Ein Teilen im sozialen Sinn kennen Kinder dieses Alters noch gar nicht. Ihre Tochter würde denken, Sie nähmen ihr auf einmal die eigenen Sachen weg und verstünde die Welt nicht mehr. Deshalb guckt sie immer erst zu Ihnen. Über kurz oder lang gäbe es wahrscheinlich ein "mörderisches" Gebrüll. Viele Grüße
