Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Reise ohne Kinder

Ingrid Henkes

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Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Reise ohne Kinder

Aniri22

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Hallo Frau Henkes, Ich bin Mutter von einem 6 jährigen Mädchen und einem fast 3 jährigen Sohn. Ich bin seit 3 Jahren in Elternzeit und beide sind zufriedene Kinder, die eine gute Bindung zu ihrem Vater und Oma haben. Nun ist es so, dass meine beste Freundin in Mexiko heiratet und die Hochzeit kinder-frei ist. Ich konnte und wollte die Hochzeit nicht verpassen, also habe ich die Reise Anfang des Jahres für 7 Nächte gebucht. Am 8ten Tag wäre ich wieder zu Hause. Mein Mann würde die Kinder zu Hause betreuen und hat sich extra Urlaub genommen, damit er sich auf die Kinder konzentrieren kann und mit Ihnen was unternehmen kann. Beide Kinder gehen auch vormittags in die Kita. Desto näher die Reise rückt desto nervöser werde ich. Ich habe teilweise Angstzustände weil ich noch nie von meinen Kindern so lange getrennt war und ich wundere mich, ob der Zeitraum für meinen Sohn doch zu lang ist? Wir sind durch die 3 Jahre Elternzeit sehr gebunden und er schläft teilweise noch nachts bei mir. Ich mache mir Sorgen, dass er nicht verstehen wird, wo ich aufeinmal hin bin, obwohl ich es ihm schon paar mal erklärt habe. Er hat jedes Mal gesagt, dass ich ihn mitnehmen soll. Mexiko ist auch nicht um die Ecke, sodass ich im Notfall nicht zurück kommen kann. Ehrlich gesagt, habe ich die Reise in einem Zeitraum gebucht als ich einen mini burnout vom Muttersein hatte und mich nach einer Pause gesehnt habe aber jetzt frage ich mich, was ich mir eigentlich dabei gedacht habe? Bei meiner Tochter bin ich beruhighter weil sie älter ist und die Situation besser versteht. Allerdings war sie auch 3 Jahre alt als ich mit ihrem Baby Bruder 10 Tage nach der Geburt im Krankenhaus war. Da war sie bei Oma und hat viel geweint und gespuckt. Aus ihrer psychologischen Sicht wie wird sich diese längere Trennung auf meine Kinder, vorallem meinen Sohn, auswirken? Was kann ich tun, um es einfacher für uns alle zu machen oder soll ich die Reise komplett absagen?   Ich danke Ihnen im Voraus.


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Sie lassen Ihre Kinder beim vertrauten Vater, an den sie eine gute Bindung haben. Sie brauchen also bezüglich der guten Unterbringung und Versorgung der Kinder nicht besorgt zu sein. Ich würde auch keine psychischen Probleme aufgrund der Trennung von einer Woche erwarten. Ihr Sohn wird sicherlich noch nicht verstehen können, wo Sie sind. Aber er hat bestimmt schon genügend gute Erfahrungen gemacht, dass Sie immer wiederkommen. Ich finde es verständlich, dass Sie jetzt vor der Reise beunruhigt sind und wie man so sagt Angst vor der eigenen Courage haben. Sie waren noch nie so lange Zeit von Ihren Kindern getrennt und haben damit keine Erfahrung. Möglicherweise werden Sie auch noch mit der veralteten Meinung konfrontiert, dass man so etwas als Mutter nicht machen darf. Sie sind aber nicht nur Mutter, sondern sind auch Freundin und haben andere Aufgaben und Interessen, so sehr Sie Ihre Kinder lieben. Sicherlich ist Mexiko weit weg und Sie sind in einem Notfall nicht schnell zurück. Dafür ist ja der Vater bei den Kindern. Ich kann Ihnen die Entscheidung nicht abnehmen. Aber wären Sie auch so besorgt bei der Vorstellung, es gäbe einen Notfall und Sie wären da aber Ihr Mann wäre weit weg? Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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