Mitglied inaktiv
Hallo Dr. posth, sie hatten mir neulich auf meinen Beitrag geantwortet und dabei erwähnt bzw. gefragt ob meine Tochter ( 23,5 monate, ich bin alleinerziehend) bereits Loslösungssymptome zeigt. Jetzt hab ich ihren Artikel gelesen, aber leider bin ich genau so schlau wie vorher. Ich komm mit dem ganzen "Fachchinesisch" nicht so ganz zurecht. ;-) Können Sie mir mal Stichpunkthaltig ein paar Loslösungssymptome nennen? Währe wirklich prima!!! Vielen Dank und schönen Feierabend! Jana
Liebe Jana, wahrscheinlich haben Sie recht, und ich müßte meinen Text an dieser Stelle noch um einige konkrete Beispiele ergänzen. Typische Loslösungserscheinungen sind als erstes geübter Widerstand gegen Verrichtungen, die bis dahin ohne Protest akzeptiert wurden. Erste selbständige Unternehmungen ohne permanente Rückabsicherung bei der Mutter treten immer häufiger auf bis hin zum freiwilligen Bleiben in einer Kinderspielgruppe, bei der Oma oder bei einer Tagesmutter. Auch das Sich-widersetzen dem elterlichen "nein" gehört in die Loslösungsreaktionen. Das Übergangsobjekt gehört dazu, ebenso wie die Bedrüfnisse nach Selbständigkeit beim Essen oder Aus- und Anziehen. Schließlich münden die Loslösungserscheinungen regelmäßig in die Trotzattacken, welche durch den Zwei- oder im Problemfall auch durch den Dreimächtekonflikt gekennzeichnet sind. Sprachlich zeigt sich die Loslösung in der Ichversion oder der Selbstbennenung mit dem eigenen Namen. Das Wort "meins" taucht auf als eindeutige Besitzanzeige. Gelegentlich wird die Mutter im Spiel fortgeschickt, weil das Kind ungestört für sich spielen möchte. Manches Beispiel habe ich hier sicher noch vergessen. Viele Grüße
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