Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Nachtschreck

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

zur Vita

Frage: Nachtschreck

Max0804

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Sehr geehrte Frau Dr. Henkes, mein Sohn wird nächstes Monat 5 Jahre alt und ist ein aufgewecktes und fröhliches Kind! Seit bald 3 Jahren kämpfen wir allerdings mit nächtlichen Angstattacken. Kurz nachdem er eingeschlafen ist, sitzt / steht er plötzlich im Bett und schreit, wimmert oder weint vor Angst! Er lässt sich auch nicht gleich beruhigen, da er uns garnicht wahrnimmt! Zuerst war es selten, dann wurde es wieder schlimmer und häufiger- jetzt hatten wir länger keine Attacke mehr und jetzt beginnt der Spuk wieder!  Dass es sich hier um Nachtschreck handelt, ist mir zwar bewusst - aber... woran liegen diese Attacken? Wann werden sie besser / leichter? Wie können wir dem entgegensteuern? Kann ich präventiv etwas unternehmen?  Er tut mir so leid! Gerade eben hatte er erneut eine Panikattacke! Er schaut dabei an die Wand oder zum Fenster und schreit panisch!  Ich freue mich auf eine Antwort von Ihnen!   Mit freundlichen Grüßen, Denise


Ingrid Henkes

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Guten Tag, der Nachtschreck oder Pavor nocturnus kommt bei Kindern im Alter Ihres Sohnes nicht selten vor. Er dient der unbewussten Bewältigung von Ängsten, was eine wichtige Aufgabe der kindlichen Entwicklung ist. Wenn die Selbstentwicklung Ihres Sohnes fortgeschrittener ist und er sich als noch handlungsfähiger erlebt, was alles zur Minderung von Ängsten beiträgt, wird der Nachtschreck verschwinden. Sie können präventiv nichts machen, außer weiter das Selbstwertgefühls Ihres Sohnes zu stärken. Ihrem Sohn hilft es, wenn Sie ihn in diesen Situationen begleiten und den Schreck gemeinsam mit ihm durchstehen. Es stabilisiert Ihren Sohn, wenn er sich dann nicht alleine fühlen muss. Häufig können sich Kinder am nächsten Morgen nicht an das nächtliche Geschehen erinnern. Daher ist es auch schwierig, mit Ihrem Sohn darüber zu sprechen. Das bedeutet aber auch, dass es Ihren Sohn im bewussten Zustand nicht belastet. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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