Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Nachtschreck? Oder...?

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Nachtschreck? Oder...?

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Lieber Herr Dr. Posth, unsere Tochter ist kürzlich drei Jahre alt geworden, und seit einigen Tagen spielt sich allabendlich/-nächtlich dasselbe ab: Sie schläft ein, meist zwischen 19.00 und 20.00, und einige Stunden später, gegen 23.00, wacht sie schreiend auf. Sie schlägt und tritt um sich, antwortet (bzw. schreit!) auf alle Fragen mit "Nein", schreit nach Mama, erträgt aber keinerlei Berührung, weder von mir noch von meinem Mann. Das Ganze dauert zwischen zehn und zwanzig Minuten, dann schläft sie erschöpft ein. Erinnern kann sie sich offensichtlich am nächsten Morgen nicht daran. Sie wirkt im Verlauf dieser "Anfälle" eher abwesend, die Augen sind aber geöffnet und sie scheint uns (entsetzt!) anzuschauen. Ich rede beruhigend auf sie ein, weiß aber gar nicht, ob ich sie erreiche... Wie gesagt, anfassen oder gar auf den Arm nehmen geht gar nicht, das macht´s nur schlimmer. Bin etwas besorgt und frage mich, ob es in dem Alter auch noch der sog. "Nachtschreck" sein könnte? Vielleicht können Sie mir weiterhelfen. Zur derzetigen Situation ist anzumerken, dass Anne zurzeit ein wenig mit einem Infekt (HNO) kämpft, außerdem bin ich selbst in der 32. SSW schwanger und wegen vorzeitger Wehen seit einigen Wochen mehr oder weniger ans Bett gebunden (amb. Tokolyse durch Partusisten, auch damals schon bei meiner Tochter, sie wurde dann in SSW 37+0 geboren). Eine etwas belastende Situation für alle Beteiligten - vielleicht mitverantwortlich für Annes Schwierigkeiten? Für Ihren Rat wäre ich sehr dankbar. Viele Grüße aus Nordhessen Jo mit Anne *04.09.01


Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Jo(?), so wie Sie das schildern, hört sich das tatsächlich wie der nachtschreck oder Pavor nocturnus an (s. Suchlauf!). Ob die momentanen Irritationen durch Infekt, etc. mit dazu beitragen, wird man nicht herausbekommen. Die Ursachen sind bis heute unklar, nur die Mechanismen sind bekannt. Der Pavor geht eigentlich immer von alleine wieder weg. Viele Grüße


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