Andrea1903
Hallo Herr Dr. Nohr, ich habe seit einigen Wochen Probleme mit meinem 5 jährigen Sohn. Z.b. zeigt er mir ein Spielzeug und sagt:" Mama guck mal". Ich antworte dann dementsprechend darauf und trotzdem sagt er es noch mal. "Mama hast du es gesehen ?" "Mama schau mal ?" Das geht locker 5-10 mal so. Und nach 2 oder 3 Mal sage ich ihm: "Ich habe schon geantwortet, ich antworte nicht noch mal." Und dann flippt er aus fängt an zu weinen und behauptet ich hätte ihn nicht geantwortet ,obwohl ich 2-3 mal drauf eingegangen bin. Dann schreit er und versucht es immer wieder mich dazu zu bringen das ich ihm antworte. Und selbst wenn ich es tue geht das geschreie und weinen weiter. Wenn er sich beruhigt hat, ist er wie ausgewechselt. Und nach max. einer halben Stunde geht es wieder los.Das macht er jeden Tag durchgehend.Ich muss dazu sagen dass er das nur mit mir so macht. Im Kindergarten ist er unauffällig . Aber sobald ich ihn abhole geht das Spiel sofort los. Ich versuche ihm Aufmerksamkeit zu geben indem ich wirklich auf alles eingehe was er sagt. Ich darf auch nicht antworten was ich möchte sondern er sagt ich soll immer mit "Ja" antworten. Er will gar nicht das ich ihm dazu etwas erkläre oder Gegenfragen dazu stelle. Das verwirrt mich. Möchte er mehr Aufmerksamkeit oder ist es ein Zwang den er hat? Ich hoffe Sie können mir Tipps geben. Vielen dank und liebe Grüsse Andrea
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Andrea, ganz offensichtlich trägt Ihr Sohn einen Konflikt mit Ihnen aus, den Sie im wahrsten Sinne des Wortes (noch) nicht "verstehen". Und so lange Sie nicht wissen worum es geht, können Sie nur falsch/unbefriedigend reagieren. Ziel wäre es herauszufinden, was Ihren Sohn bewegt/belastet und wozu er Ihre Hilfe braucht. Solche Klärungen sind am ehesten in Situationen möglich, in denen die Grenzen und Kontrollen weicher sind. Das ist insbes. die Schlafengehzeit. Versuchen Sie mal, wenn Sie ihn abends ins Bett bringen, erst allgemein zu fragen was so alles los ist, um dann vielleicht gezielter erfahren zu können, was eigentlich Sache ist. Erst wenn der Konflikt gelöst ist, kann und wird er sein (hinweisendes) Verhalten ändern. Viel Erfolg. Dr.Ludger Nohr
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