Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr.Posth! Ab wann sagen die Kinder "ICH" zu sich selber? (Lukas 25 Mon benutzt es nur bei einer einzigen Aktion: Wir gehen die Treppe runter zum Hausausgang: "Nein, ich -Lukas- Türe auf!" So rennt er fast an mir vorbei, damit er ja als erster an der Haustüre ist! (das macht er nun schon seit gut 3 Wochen jedesmal!) Seither hat er dieses "Ich" noch in keinem anderen Satz verwendet, wohl aber das Wort "Meins!" Nun noch eine spezielle Frage: Wie sollen wir (Eltern) reagieren: Lukas 25 Mon hat einen Bruder (fast 6 Mon) und diesen nennt er nur "Baby" ("baby au spielen, Baby weint) Doch seit der Geburt und auch schon einige Zeit vor der Geburt (ca 8 Wo) nannten wir ihn FELIX! Er hat schon einige Male "Felis" gesagt, doch das war ganz selten und auch nur auf Bitten von anderen! Auf Fragen "wer ist denn das?" sagt er "baby" oder "bruder" ICh würde ja einfach warten, denn wenn ich Antwort gebe, benutze ich BEWUSST NUR den Vornamen Felix!!! Doch das Umfeld reagiert "komisch" drauf (Nachbarn " bestechen " ihn (im Spass) mit Süssem, das er aber in jedem Fall bekommt, nur dass er FEILX sagt!) Kennen Sie sowas? Hängt es mit Eifersucht zusammen: (Lukas ist viel gerner bei anderen (Nachbarn/ Omas Opa- will auch dort schlafen!!), tritt und schlägt Felix, wenn NIEMAND schaut; schickt Mama weg, wenn Felix mal weint (dabei will ich trotzdem bei ihm bleiben); ,bringt Felix Spielzeug und "tauscht" mit ihm, wenn er grad das haben will was Felix als erster hatte, gibt ganz allein von sich aus Küsschen, legt sich daneben, aber beisst ihn auch mal eben so aus heiterem Himmel raus) Beide Kinder schlafen seit Felix drei Monate alt war zusammen in einem Zimmer (ausser Mittagschlaf) Beide schlafen oft durch! (noch) Vielen Dank Tanja P.S. Vielen Dank für all die Mühe und Zeit für das Beantworten aller Fragen ,ich finde dieses Forum sehr hilfreich!
Liebe Tanja, das Ichbewußtsein erscheint in dieser verbalisierten Form mit etwa 2 jahren. Das Selbstbewußtsein, d.h. das Wissen eine in sich geschlossene, von allen anderen Menschen getrennt Person zu sein, so etwa mit eineinhalb. Zur zweiten Frage. Die Geburt eines Geschwisterchens ist praktisch für alle Kinder eine große Schwierigkeit. Natürlich wird ihnen viel Aufmerksamkeit entzogen und jetzt beginnt das Leben des ständigen Teilens. Es ist immer ganz wichtig, daß sich jetzt der Vater einschaltet, der ja erstens die Vorbildperson bei der Loslösung ist und zweitens die von der Mutter zwangsläufig entzogene Aufmerksamkeit ersetzt. Aber einzelne kleine aggressive Übergriffe kommen vor und man sollte sie früh ahnden, in dem man dem älteren Kind ins Gewissen redet. Aber viel wichtiger ist der Vater! Auch das Phänomen, daß sich viel ältere Geschwister zunächst weigern, ihr Geschwisterchen mit Vornamen anzureden, hängt damit zusammen, hat aber auch noch ein anderen Grund. Dieser ist darin zu suchen, daß Kinder mit 2 Jahren das Baby noch ganz im Verbund mit der Mutter sehen und eigentlich mehr die Rolle dieses Wesens benennen, als die Person. Offenbar erkennen Kleinkinder spontan die primäre Bindung. Viele Grüße
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