Mitglied inaktiv
Hallo, unser Sohn 4,5 Jahre hat mit Oma Mensch ärgere..gespielt u. verloren. Er hat hysterisch laut geschrien. Ich hab ihn getröstet u. gesagt, dass er nicht immer gewinnen könne. Sondern es zum Spiel dazu gehört auch mal zu verlieren. Aber ich denke er hat das in dem Moment gar nicht gehört, war gar nicht aufnahmefähig. Ich habe ihn dann ins Wohnzimmer gebracht und ihm gesagt, dass er sich beruhigen solle. Nach ca. 10 Minuten war dann Ruhe und ich habe ihn wieder zu uns in die Küche geholt. Hab ihm dann nochmal erklärt, dass man nicht immer nur gewinnen kann, weil andere auch mal gewinnen wollen. Er hat gesagt, dass er das verstehen würde hat aber ganz traurig geschaut. Habe ich in dieser Situation richtig reagiert? Oma lässt ihn meist gewinnen, wenn sie spielen, zuhause wird „richtig“ gespielt und da schreit er dann nicht, ist zwar sauer aber das wars dann. Dieses 10minütige Schreien beschäftigt mich..ist das in seinem Alter "normal"? Mach mir Sorgen! Grüsse Sonja
Stichwort: Gewinnen und Verlieren Liebe Sonja, mit 4 1/2 Jahren sind Spiele, bei den es um Gewinnen und Verlieren geht, für Kinder noch schwer auszuhalten. Insbesondere solche Kinder, die noch stark um ihr Selbstbewußtsein ringen, verspüren sofort den Nachteil, in den sie geraten sind und werden wütend. Für sie hat verlieren etwas mit Kritik an ihrer Person und mit Kränkung zu tun. Das empfinden natürlich alle Kinder, um nicht zu sagen alle Menschen, so, aber diese Kinder empfinden gleichzeitig einen Angriff auf ihre Person. Folgerichtig meinen sie, sich verteidigen und wehren zu müssen. Wenn Sie Ihren Sohn nun aufklären und belehren, dann versucht er zwar auf kognitivem, d.h. rein gedanlichem Weg ihren Ausführungen zu folgen, seine Gefühle stehen ihm aber weiter im Weg und beim nächsten Mal bekommt er wieder einen Wutanfall. Ihn nun ständig gewinnen zulassen, macht auch nicht viel Sinn, denn damit wird der Spielcharakter verzerrt. Es gibt nun zwei Wege: Entweder man spielt erst einmal noch ohne Gewinnen und Verlieren oder man überlegt sich einen Trost für den Verlierer. Der klassische Trost ist, beim nächsten Spiel anfangen zu dürfen. Z.B: bei Mensch-ärgere-dich-nicht beim erstenmal keine 6 würfeln zu müssen usw. Diese zweite Lösung erscheint mir sinnvoller, aber manche Kinder sind, v.a. in diesem frühen Alter noch so wenig in ihrer Selbststruktur gefesteigt, daß man erst einmal auf Gewinnen und Verlieren verzichten muß und das Selbstbewußtsein des Kindes stärken (s. gezielter Suchlauf für beide Stichworte). Viele Grüße
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