Adi123
Liebe Frau Dr. Saitner, mein Mann war schon mal verheiratet und aus dieser Ehe entstand eine Tochter. Sie ist mittlerweile erwachsen. Mein Mann hat seit dem 2. Lebensjahr des Mädchens keinen Kontakt zu ihr. Diese Entscheidung hat er damals schweren Herzens für das Kind getroffen (längere Geschichte/Mutter ist mit Kind weit weggezogen/Hat Kind neuen "Papa" vorgesetzt etc.) Unser gemeinsamer Sohn ist nun 8 Jahre alt und irgendwann möchten wir ihm natürlich erzählen, dass er eine Halbschwester hat. Allerdings bin ich der Meinung dass er das jetzt noch nicht verstehen würde und eher sehr verwirrt wäre. Können Sie mir einen Tipp geben, welches Alter für solche Nachrichten gut ist und wie man es am besten schonend mitteilt? Ich danke Ihnen vielmals. Liebe Grüße
Guten Tag, am besten teilt Ihr Mann Ihrem Sohn dies sobald wie möglich mit. Für diese 'Nachricht' gibt es kein Alter, nur die Art und Weise, wie man es dem Kind erzählt, sollte natürlich altersgemäß sein. Es sollte möglichst sachlich und kurz formuliert werden. Ihr Mann sollte hinzufügen, dass die Mutter der gemeinsamen Tochter und er sich entzweit hätten und die Tochter dann nur bei der Mutter aufgewachsen ist. Mehr sollte er erst einmal nicht erzählen und nur die Fragen beantworten, die Ihr Sohn dann stellt. Dann wird Ihr Sohn nicht mit Inhalten überfordert. In der Regel nehmen Kinder solche Nachrichten gut auf. Wenn Sie es zu lange herauszögern und die Existenz der Schwester erst mitteilen, wenn Ihr Sohn Jugendlicher ist, wird er sich fragen, was Sie ihm noch alles verheimlichen. Alles Gute und herzliche Grüße Barbara Saitner
SuJam
Liebe Adi, diese Frage hattest du doch erst vor Kurzem an Frau Henkes gestellt. Ich frage mich eher, was DEIN wirkliches Problem an der Sache ist, sodass du tatsächlich hoffst eine "Erlaubnis" zum weiter lügen zu bekommen. Wo ist das eigentliche Problem dabei? Dass du deinem Sohn sagen musst, dass ihr ihm etwas verheimlicht? Dass dein Sohn sie kennenlernen möchte? Dass dadurch das Familienleben in Veränderung geraten würde? Dass dein Mann auf seine Ex treffen würde? Dass die Leute reden könnten? Es ist doch quatsch so etwas Banales zu verheimlichen, nur aus Angst vor den Konsequenzen. Bedenke, dass das Verheimlichen auch Konsequenzen hat. Aus Erfahrung am eigenen Leib kann ich dir sagen, dass ein Kind spürt, wenn es etwas Unausgesprochenes gibt. Es verunsichert sie und Kinder denken immer es liegt an Ihnen selbst. Der Warnhinweis von Frau Henkes war in meinen Augen sehr wertvoll. Zudem, je später du es erzählst, desto größer der Vertrauensbruch (kann ich meinen Eltern wirklich voll vertrauen?), desto enttäuschter dein Kind und desto grösser deine Angst es auszusprechen. Liebe Grüße
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