Mitglied inaktiv
Guten Tag, Herr Dr. Posth, wieder einmal brauche ich Ihren geschätzten Rat: Meine Tochter, 2J,5Mo, gerade auf eigenen Wunsch sauber u. trocken ("Ich brauch keine Windel mehr!"), hat seit ca. 6 Wo. habituelle Obstipation. Anfangs Schmerzen b. Stuhlgang, oft verdrückt sie, dann nach 2-3 T. doch (schmerzhafte) Stuhlentl.. Nach Nahrungsumst. u. Lactulose Stuhl nun weicher, dennoch: sie WILL oft nicht. Auch b. Pippi meldet sie oft, will dann aber weder auf WC/Töpfchen, noch eine Windel. Will sie e. Windel, bekommt sie sie ohne Weiteres. Ekel vorm Stuhl hat sie nicht. Zweimächtekonflikt innerhalb des Kindes? Wir haben e. erschwerte Loslösung (alleinerz.), nach heftigem Trotz i. Frühjahr e. sehr entspannte Phase, d. momentan wieder stark "anti" wird, Opposition, aber nicht aggressiv unterstützt. Hat erschwerte Loslösung mit dem Phänomen zu tun? Wie löse ich den mentalen Knoten u. wie kann ich ihr helfen, zu begreifen, dass jeder Mensch MUSS? Viele Grüße u. herzlichen Dank Frierike
Liebe Frie(de?)rike, ja sicher gibt es Zusammenhänge zwischen dem Zweimächtekonflikt und der erschwerten Loslösung. Eine aggressive Unterstützung brauchte das Kind ja dann nicht, wenn es über seine Ausscheidungen Widerstand übt. Dabei können Erfolgswunsch und Widerstand gegen den autoritären Druck der Mutter beim Kind in einem heftigen Widerstreit stehen. Daher wird der Vorschlag, wieder eine Windel anzuziehen, oft nicht angenommen. Man kann das Kind "überlisten", in dem man ihm ein Windelunterhöschen anzieht. Dieses ist offiziell natürlich ein besonderes Unterhöschen. Damit gewinnt man Zeit und nimmt dem Kind den Wind aus den Segeln. Das ausgetragene Konflikt verpufft so und eines Tages ist das Trocken- und Saubersein auch für ein solches Kind nur noch der normal Reifungsschritt. die Probleme der erschwerten Loslösung sind damit allerdings nicht behoben. Viele Grüße
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