Mitglied inaktiv
So ich versuche mal zu umschreiben was ich damit meine. Jadon (23 Monate) stand mit mir erst am Fenster und schaute den Autos beim Fahren zu. Aufeinmal machte er den Pinzettengriff und jammerte rum und sagte Auto. Hab erst gar nicht verstanden was er von mir will. Bis ich kapierte er wollte mit seinen Fingern die Autos von der Straße hochnehmen. Oder oft beim Katalog anschauen, will er die Gegenstände von den Bildern mit den Fingern hochnehmen (obwohl das ja gar nicht geht). Finde das irgendwie ein komisches Verhalten. Oder ist das ein Entwicklungsschritt für das räumliche Sehen? Er hat es bis jetzt dreimal gemacht, ansonsten kann er aber alles gut sehen (war auch beim Augenarzt). Danke für Ihre Hilfe
Hallo, Ihre interesante Beobachtung ist ein gutes Beispiel für das Wissen darüber, dass Kleinkinder Wirklichkeit und Fiktion nicht auseinanderhalten können. Es gibt dazu übrigens auch noch andere Beobachtungen. Z.B. versuchen Kleinkinder in viel zu kleine Autos einzusteigen, wenn diese nur real genug aussehen. Man kann das perspektivisch auflösen und sagen, dass das Kleinkind in der Ferne gesehene Gegenstände für so klein hält, wie sie wirklich erscheinen. Man kann auch sagen, dass ein Kleinkind nur das für wahr nimmt, was sich in seinem Kopf abbildet, egal woher es stammt. Vor allem optische Medien, wie Fernsehen und Film sind durch diese geistige Unreife stark manipulierend und dadurch auch gefährlich. Kurz: mit dem räumlichen Sehen selbst hat das nichts zu tun. Viele Grüße
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