Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Fragen zum Sterben

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Fragen zum Sterben

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Hallo Dr. Posth! Gleich noch eine Frage hinterher: Mein Sohn (3,5J) beschäftigt sich in letzter Zeit häufiger mit dem Thema Tod und hat auch Angst, dass ich sterbe bzw. dass auch mein Mann stirbt und er dann allein ist. Das Thema kam auch mal im Zusammenhang mit dem Kiga, dass er Angst hat, dass ich in der Zwischenzeit sterbe (und er dann allein ist und weint). Er sagt das allerdings ganz normal, nicht übermaßen bewegt oder traurig. Weint deswegen auch nicht. Ist das altersgerecht? Wie geht man am besten damit um? Ich habe ihm bisher immer versichert, dass ich nicht sterbe, denn er braucht mich ja noch und ich muss ihn ja noch vom Kiga abholen. Und dass nur alte Menschen sterben, bzw. Menschen, die ganz doll krank werden (aber so krank werde ich nicht). Klar, kann so ein Fall eintreten, aber das muss er nicht wissen, oder? Verhalte ich mich richtig, indem ich ihm da die größtmögliche Sicherheit vermittle? LG Janet


Dr. med. Rüdiger Posth

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Ja, Sie verhalten sich richtig, wenn Sie Ihrem Sohn klar machen, daß Sie die Dinge in der Hand halten und er ungefährdet ist. Für ihn ist sterben so etwas wie verschwinden, wobei in seinem Alter verschwinden für immer verschwinden heißt. Eine potentielle Wiederkehr ist für ihn in diesem Alter noch keine gedankliche Möglichkeit, weil er keine Zeitkonzept in seinem Kopf entwickeln kann. Daher die Angst vor dem Tod. Das Kind erschrickt nicht vor der Endgültigkeit des Todes und dem Verlust des Lebens, sondern es erschrickt vor dem Verschwinden einer wichtigen oder der wichtigsten Bezugsperson. Viele Grüße


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