Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Exklusivzeit wieviel/zu viel

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Frage: Exklusivzeit wieviel/zu viel

Sylvia_B

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Liebe Frau Henkes, unser Kind ist fast 2,5 Jahre alt. Ich bin noch zuhause und widme mich sehr viel meinem Kind. Spielen sehr viel miteinander (also wirkliche Exklusivzeit ohne Handy usw). Nachmittags sind wird meist draußen, ebenfalls ohne Handy. Sehr oft spiele ich aktiv mit und manchmal stehe ich auch nur nebenbei und schau zu und sprich mit wem. Also momentan 70% vom Tag exklusiv, 15% mit Ablenkung und der Rest Haushalt. Kann es zuviel Exklusivzeit sein? Wenn ich Haushalt mache, spielt er auch alleine..da hab ich ein komisches, schlechtes Gefühl, wenn ich ihn mal eine Stunde alleine lassen.. das kommt aber nicht täglich vor. Was empfehlen sie als gesunde Mischung? Kann ich auch mal ein Buch lesen oder Handy recherchieren? Mal sagen, dass ich keine Lust habe zum spielen und eine Pause brauche? Kann mal ein Tag dabei sein, wo das Kind "nebenher" läuft? Wir wünschen uns ein 2. Kind und da wird er dann zurückstecken müssen :(  Lieber Grüße und vielen Dank für die Antwort und ihre Zeit.  


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, mir scheint, Sie haben ein gutes Gefühl dafür, wie Sie den Grad der Aufmerksmakeit, für Ihr Kind dosieren. Sie spielen mit ihm, schauen aber auch mal nur zu. Offenbar kann Ihr Kind dann auch gut eine Weile alleine spielen. Ihr Kind lernt also, sich in Ihrer Anwesenheit alleine zu beschäftigen, bis es sich später alleine ohne Ihre Anwesenheit beschäftigen kann. Wenn Sie den Haushalt machen, muss Ihr Kind ja nicht alleine sein. Er kann mit Ihnen gehen, helfen oder sich alleine beschäftigen, aber halt in Ihrer Anwesenheit. Eltern dürfen auch mal keine Lust haben auf das gemeinsame Spiel. Da brauchen Sie kein schlechtes Gewissen zu haben. Wichtig ist dann, Ihrem Kind eine Beschäftigung in Ihrer Nähe anzubieten. Sie müssen ausprobieren, welche eigene Beschäftigung Sie während der "Kinderzeit" ausüben können. Kleinkinder tolerieren manchmal eine Beschäftigung wie Lesen weniger, weil die Aufmerksamkeit der Bezugspersonen dann fast ganz vom Kind abgezogen ist. Das Zurückstecken wegen eines Geschwisters können Sie nicht vorab üben. Schritt für Schritt kann Ihr Kind aber demnächst lernen, dass auch die Eltern Bedürfnisse haben, die berücksichtigt werden müssen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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