Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Erste Anlaufstelle für Hilfe

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Erste Anlaufstelle für Hilfe

Andrea_M_

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Sehr geehrte Frau Henkes, seit diesem Juni geht mein 4-jähriger Sohn nach zweijähriger Pause wieder in die Kita. Im Laufe der Eingewöhnung hat die Erzieherin uns die Beobachtung zurückgespielt, dass er Schwierigkeiten hat, sich in bestehende Rituale der Gruppe einzugliedern und eine sehr niedrige Frustrationstoleranz hat. Er fängt dann an Spielzeug zu werfen und lange und heftig zu weinen. Uns hat das sehr überrascht. Einige Schwierigkeiten sehen wir aber durchaus auch im Familienalltag. Vermutlich hat die neue Zeit im Kinderladen Probleme offengelegt, die wir teils selbst geschaffen und teils kompensiert haben. Wir glauben, dass ein großer Teil der Schwierigkeiten von den fehlenden Kontakten in der Corona-Hochphase herrührt. Er ist einfach auch immer völlig von den Socken wenn er mit anderen Kindern zusammen ist. Zudem vermutet die Erzieherin aufgrund seines häufigen Zehenspitzengangs auch ADHS. Wir würden gerne mal mit einem Profi sprechen und ggf. unseren Sohn vorstellen, wissen aber nicht, auf wen wir damit zugehen sollen. Können Sie uns sagen, was unsere erste Anlaufstelle wäre? Wir haben schon versucht mit unserem Kinderarzt einen Termin zu vereinbaren, aber die Praxis geht im Moment aufgrund der Erkältungswelle komplett unter. Würde man da einen Kennenlerntermin mit einer Kinderpsychologin oder eher einer Kinderpsychiatrie machen? Oder gibt es softere erste Schritte? Vielen Dank für Ihre Hilfe! Andrea


Ingrid Henkes

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Guten Tag, die Kinderpsychiatrie müssen Sie derzeit auf keinen Fall aufsuchen. Es könnte sinnvoll sein, wenn Sie Ihren Sohn in einem sozialpädiatrischen Zentrum vorstellen. Der Name ist schrecklich. Aber dort finden Sie Fachleute, die sehr erfahren besonders auch in der Diagnostik von ADHS sind. Die Hilfe einer/s Kindertherapeutin/en könnte sich aus den Ergebnissen der Diagnostik ergeben. Alles Gute Ihnen Ingrid Henkes


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