Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Posth, ich habe ein grundsätzliche Frage: Es scheint, so erlebe ich es zumindest in Gesprächen mit „Mit-Eltern“ über die Einschlafgewohnheiten ihrer Kinder, zwei verschiedene Einschlaftypen zu geben. Der eine, zumeist als unkompliziert beschriebene Typ, schläft scheinbar ohne äußerliche Reize ein. Der andere Typ muss aktiv in den Schlaf gebracht werden (meist durch Herumtragen, Wiegen, Schaukeln o. ä.). Dieser Kindertyp ist auch sonst recht lebhaft und aktiv. Dieses ‚Nicht wissen, wann man schlafen soll’ scheint angeboren zu sein, denn viele Eltern berichten, dass ihr Kind so schon seit der Geburt war. Sind diese beiden Einschlafangewohnheiten signifikant für grundlegende Eigenschaften von Kindern, ich meine, kann man daraus auf späteres Verhalten oder sogar auf den Charakter eines Kindes schließen? (Z.B. Typ 1 eher passiv, zurückhaltend; Typ 2 aktiv, fordernd) Oder ist es einfach nur eine „Laune der Natur“, die sich mit der Zeit ausgleicht?
Hallo, Sie haben nicht unrecht mit Ihrer Einteilung. Man kann es einfacher haben: es gibt gute und schlechte Schläfer. Schlechte heißt aber nur, daß diese Menschen insgesamt weniger Schlaf brauchen und aufgrund dessen besonders in der Kindheit mit den Elternwünschen nach einem günstigen Schlafverhalten des Kindes kollidieren. Zwingt man sie nun irgendwie früher oder länger oder einfach nur durchzuschlafen, in dem man ihre Bedürfnis ignoriert, oder drastischer gesagt, abzutrainieren versucht, wird alles auf Dauer nur noch schlimmer. Umgekehrt sind Erfolge viel wahrscheinlicher. Das Schlafbedürfnis ist genetisch bedingt und somit individuell festgelegt. Dadurch bleibt es auch lebenslang in etwa gleich, je nach Altersphase und Belastung natürlich. Viele Grüße
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