Ana2020
Hallo Frau henkes, Ich habe Zwillinge 22 Monate alt. Diese starten wohl gerade in die Autonomiephase. Wutanfälle mit auf den Boden werfen usw sind gerade Tagesordnung. Oft auch viele hintereinander. Bisher habe ich es so gemacht, dass ich mich neben das Kind auf den Boden gesetzt habe und immer wieder gesagt habe, ich möchte dich in den Arm nehmen, wenn du soweit bist. Ich verstehe deine wut/trauer, weil kein Eis etc. Wenn die mich weg schicken wollen, gehe ich ein paar Zentimeter auf die Seite und sage, okay du brauchst ein wenig Abstand, ich bin trotzdem hier wen du mich brauchst. Gleichzeitig ist es aber auch so, dass der andere Zwilling auch total in der mama phase ist t und je mehr ein Zwilling tobt umso mehr braucht der andere die Mama. Das heißt, ein Zwilling auf dem Schoß am Boden und dem anderen signalisieren ich bin da und deine Wut ist okay. Und dem anderen Zwilling nebenher noch erklären, warum hier Grade ein Wutanfall ist und das alle Gefühle ok sind. Wenn ich dann auch noch kurz aufstehen muss um die Umgebung zu sichern, damit sich keiner verletzt, ist das für beide kinder sehr schwer zu ertragen und beide weinen dann sehr stark. Könnte ich in so einer Situation direkt die Brust anbieten? Es wurde die Situation massiv entschärfen, aber ich habe bedenken, dass ich dann nicht genug Platz für das Gefühl lasse, das eben gerade vorherrscht und das ich damit etwas etabliere, was ich vielleicht hinterher bereue. Denn Grenzen werden ja immer mehr gesetzt werden von mir und ich kann ja nicht immer die Brust anbieten oder? Damit lernt mein Kind ja nicht wirklich was über seine Gefühle? Ist doch eher Kategorie ablenken, oder? Lieber hinterher anbieten, wenn der Gefühlssturm angeebt ist? Wie sehen sie das? Wie ist ihre Einschätzung auf mein Umgang mit der Autonomiephase mit beiden Zwillingen? Liebe Grüße und danke!
Guten Tag, Sie beschreiben einen sehr angemessenen und entwicklungsfördernden Umgang mit den Autonomiestrebungen und den damit verbundenen Wutanfällen Ihrer Zwillinge. Zwei Kleinkindern gerecht zu werden, die unterschiedliche Bedürfnisse haben, ist wirklich eine Herausforderung. Vielleicht ist es auch gar nicht nötig, dabei so viel zu erklären. Ihre Kinder spüren ja Ihre Haltung und dass Sie stark genug sind, ihre Wutausbrüche unbeschadet zu überstehen, ohne auf die Kinder ärgerlich zu werden. Das ist entscheidend. Sie haben auch ganz recht, das Anbieten der Brust kritisch zu sehen. Die Bedürfnisse von Zweijährigen sind vielfältig und die Brust ist kein Allheilmittel, um in diesem Alter Zustände von Unbehagen zu beseitigen. Dann lernen Kinder, dass man unangenehme Gefühle durch Essen reguliert. Das Ergebnis dieser Haltung sieht man heute schon in Kindergärten und Grundschulen, wo der Anteil übergewichtiger Kinder stark zugenommen hat. Mit zwei Jahren sind Ihre Zwillinge schon in der Lage, allmählich andere Regulierungsmöglichkeiten für Wut zu lernen. Das ist ein Prozess, der etwas dauert. Ihre Zwillinge werden das schaffen, weil Sie sie einfühlsam begleiten. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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