Alleinerziehend.123
Lieber Herr Dr. Nohr, Trennungskind, 5,5 J, „bestraft“ (Wortlaut) sich selbst. Es haut sich auf die Hand o kneift sich hinter seinem Rücken, wenn ich schimpfe. „Schimpfen“ ist ein gewöhnliches Maßregeln, das eben manchmal erforderlich ist. Ich versuche stets zu vermitteln, dass das Verhalten des Kindes nicht in Ordnung war u es nichts mit dem Kind selbst zu tun hat. Ich mache mir Sorgen, suche natürl nach meinem Anteil, habe versucht zu reflektieren. Ich würde meinen, keine „Meckerziege“ zu sein u sich das „Schimpfen“ in einem normalen Rahmen hält. Wobei ich gewiss nicht immer alles richtig mache, klar, das wird wohl bei allen Eltern so sein. Die Freundin des Vaters, die bei ihm lebt, schimpft nach Aussage meines K recht viel, was es traurig stimmt u nach dem „warum“ fragen lässt. „Schimpfen“ geschieht bei mir rein durch Worte – also nicht zB durch auf die Hand hauen (wie mein K es tut). Strafen gibt es bei mir nicht (, wohl aber Konsequenzen, aber da ist zu differenzieren). Ich möchte meinem K helfen! Diese Autoaggression darf sich keinesfalls manifestieren! Was kann ich tun? Kann ICH etwas tun? Oder sollte ein Kinderpsych hinzugezogen werden? Der Vater hält nichts von Psych, leider. Ich habe mein K gebeten, mich anzusprechen, wenn er sich selbst bestrafen möchte, damit ich es in den Arm nehmen u trösten kann. Mir fallen nur Liebe u Trost ein. Im Voraus herzlichen Dank für Ihre Zeit! K.
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Alleinerziehende, Selbstbestrafungen weisen meist darauf hin, dass das Kind mit der jeweiligen emotionalen Situation nicht zurecht kommt. Das können Schuldgefühle sein aber auch aggressive Impulse, die auf diese Weise kanalisiert werden sollen. Es ist ein sog. überschwelliger Reiz, der das andere Geschehen (das er gerade im Moment nicht aushalten kann) überlagern soll. Es ist ja anzunehmen, dass Ihr Sohn in einer schwierigen Situation befindet. Viele Kinder geben sich auch die Schuld an der Trennung der Eltern und den folgenden Schwierigkeiten (z.B. Traurigkeit der Mutter usw.). Es ist wichtig, das einmal richtig zu stellen, aber es nicht dauernd zu erwähnen. Zum anderen ist es hilfreich, die konkrete Kritik oder Begrenzung kurz (!) zu erklären aber darauf zu achten, dass das Kind es nicht in den großen "Schuld-Trichter" fallen lässt. Also keine persönliche Kränkung, weil sonst das Selbstbild "ich mache ja sowieso alles falsch" verstärkt werden kann. Das ist eine längerfristige Aufgabe, weil Sie ja nicht die Einzige sind, die Einfluss nimmt. Umso mehr ist es wichtig, dass er im Kontakt zu Ihnen aus diesem Selbstgefühl herauskommen kann. Dr.Ludger Nohr
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