Mitglied inaktiv
Lieber Dr Posth, mein Sohn (geb. 3/11/03) kommt bei Auseinandersetzungen mit seinem Vater grundsaetzlich zu mir " Mama, der Papa hat mich gehauen (was natuerlich NICHT stimmt, er hat ihn moeglicherweise unsanft vom Sofa gehoben, weil er getreten hat...), Mama der Papa laesst mich nicht kochen, Mama der Papa hat mir X weggenommen". Wie geht man damit am besten um? Die beiden haben eigentl. ein recht gutes Verhaeltnis, sind sich aber charakterl. sehr aehnlich (beide impulsiv) und da kracht es schnell. Ich vermittel immer und leite ihn sanft an, das Problem mit seinem Vater direkt zu loesen. Ich ergreife auch Partei (mal fuer den Vater, mal fuer den Sohn je nachdem wer tasaechl. Recht hat aus meiner Sicht). Ich spiele also den Diplomaten. Wie beurteilen sie das? Mein Sonh ist ansonsten sehr selbststaendig und ich finde recht selbstbewusst. Danke und Gruss Christiane
Liebe Christiane, es gibt diese Neigung von Kleinkindern, den Vater oder manchmal auch die Mutter beim anderen Elternteil regelrecht "anzuschwärzen", um sich Vorteile in der Gunst zu "erkaufen". Meist liegt es aber an den Eltern selbst, die in ihren Reaktionen dem Kind gegenüber keine Einigkeit aufweisen und sich im Beisein ihrer Kinder darüber auslassen. Daraus ergeben sich zwei Konsequenzen: Erstens, keine Diskussion über den Erziehungsstil vor den Kindern. Zweitens, vorher untereinander eine Einigkeit erzielen, wie man erzieherisch mit seinem Kind umgehen möchte. Das heißt nicht, daß man sich in allem eins sein muß. Nur, wenn klare Unterschiede im Verhalten der Eltern dem Kind gegenüber auftreten, dann sollte man das auch zum Ausdruck bringen mit Worten wie: so macht das eben der Papa und so die Mama. Auf diese Weise erscheinen Eltern nicht wie ein Block, an dem es kein Vorbei gibt, aber auch nicht wie ein ungleiches Paar, das sich leicht auseinander hebeln läßt. Denn dafür haben die Kinder ein großes Gespür. Ihr Mann sollte sich überdies aber auch fragen, ob er nicht etwas umgänglicher und verständnisvoller reagieren könnte. Sein Sohn wäre sicher sehr glücklich darüber und gleichzeitig wäre ihm der Wind aus den Segeln genommen. Viele Grüße
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