Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

5 Jährige und Freundschaften

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: 5 Jährige und Freundschaften

Marel2016

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Hallo ;) Meine Kleine Tochter (5 Jahre) hat immer gerne verschieben Dinge gemacht ob nun mit oder ohne ihre Freunde aus der Schule. Nun hat sie wohl seit ein paar Wochen ein bischen Probleme mit ihrer besten Freundin (scheinen wohl gerade keine besten Freundinen zu sein) in der Klasse und auf einmal will sie nun verstärkt Dinge tun in der die Kinder ihrer Schulklasse dabei sind. Z.B. ging sie vorher immer gerne in einen Englisch- Kurs ausserhalb der Schule, da will sie auf einmal nicht mehr hin, jetzt will sie nur zu dem Extrakurs den die Schule anbietet. Dann gab es wohl einen Gruppenwechsel beim Schwimmen, der sie dort auch von den anderen trennt und auch hier kam nun auf das sie dort evtl. nicht mehr hin will. Soll ich sie bei sowas gewähren lassen und versuchen all das was sie mit der Klasse machen will auch machen kann. Oder muss ich schon jetzt versuchen ihre Unabhängigkeit etwas zu stärken? Ich dachte immer es ist gut eine Welt ausserhalb der Schule zu haben aber das scheint meine Kleine nicht so zu sehen. Ich schreibe mit der ausserhalb Aktivitäten ihre Zugehörigkeit zur Klasse zu bremsen... Wie sehen sie das? Danke ;)


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Hallo, Unabhängigkeit unterstützen ist oft richtig, es geht aber um das Maß. Manchmal sind die Kinder überfordert, brauchen noch eine Zeit der Sicherheit durch die Umgebung, um dann wieder eigenständiger aktiv werden zu können. Um das richtige Maß zu finden muß man ins Gespräch kommen. Besonders abends und in der Einschlafsituation sind Kinder eher bereit, über das zu sprechen, was sie wirklich beschäftigt. Da kann man einen guten Eindruck davon bekommen, was überfordernd ist und/oder was sie jetzt noch an Sicherheit und Stütze braucht. Dann kann man besser ermessen, welche Unterstützung gerade hilfreich ist und das ist dann eine bessere Entscheidungsgrundlage als eine allgemeine Regel und wird ihrem Kind besser gerecht. Dr.Ludger Nohr


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