Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

3-jähriger ist sehr körperlich und haut/kneift

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: 3-jähriger ist sehr körperlich und haut/kneift

Kathrin234

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Hallo, mein Sohn wird 3 und ist sehr körperlich.Er hat eine Wut in sich und schießt dann mit seinen Kräften über's Ziel hinaus. Sein Bruder bekommt dies sehr häufig ab,mit ihm will er sich raufen. Er hört dann nicht auf,trotz klarem Stopp,ich muss sie trennen und dann werde ich gehauen/gekniffen. Das ist auch unser grundlegendes Problem: Passiert etwas,was nicht nach seinen Vorstellungen geht,werde ich massiv körperlich angegangen und das ist z.Z.im Stundentakt. Er will dann auch grundsätzlich das Gegenteil von dem,was er dann doch wieder nicht will und ist dann stur. Ich werde dann ins Gesicht gehauen,die Brille wird runtergerissen,er kneift mir in die Brust, haut.Und das Verhalten steigert sich seit gut einem Jahr. Ich weiß nicht mehr,wie ich damit umgehen soll. Alles "Nein",bei ihm bleiben,Hände festhalten,erklären,hat nichts gebracht. Mittlerweile triggert mich das Verhalten so sehr,dass ich gehen muss.Dann schreit und heult er nach mir,gehe ich hin,soll ich weg bleiben. Er weiß nicht,was er will,ist mit sich überfordert und man kann sehen,dass der "Verstand"ausgeschaltet ist. Ich weiß nicht,was ich konkret tun kann,um aus dieser Spirale raus zukommen. Auch muss er lernen,dass er,wenn"Stopp" ist,seinen Bruder in Ruhe lassen muss,aber er treibt es soweit,dass sein Bruder Schmerzen hat und richtig böse wird und zuhaut. Ich bin hilflos.


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Liebe Kathrin, diese Zeit, in der sich Ihr Sohn sich noch befindet, die wir Trotz nennen, nannte Erikson "Autonomie vs Scham und Zweifel". Er machte damit deutlich, dass die Kinder in dieser Phase autonomer und selbstständiger sein wollen, gleichzeitig aber sehr verunsichert sind und widersprüchliche Gefühle erleben. Dies ist eine komplizierte und wichtige Zeit für Eltern, Kind und deren Beziehung. Ihr Sohn darf seine Gefühle haben, aber er muß lernen, dass er sie nicht einfach ausleben kann. Es ist wichtig ihn klar und eindeutig immer wieder zu bremsen wenn er Sie so schlägt, aber er sollte für seine Impulse nicht abgewertet oder gar gedemütigt werden. Wenn dies in "liebevoller Klarheit" passiert, beschämt ihn das nicht so und ist doch klar. Es hilft ihm nicht, ihn einfach zu lassen, er braucht Ihre Reaktion um wieder die Richtung zu finden, auch wenn ihn das gleichzeitig ärgert, weil es nicht sein eigener Erfolg war. Hilfe der Eltern kann sein, das innere Gewirr anzunehmen und zu Klarheit zu verhelfen, Schädigungen an sich und anderen zu vermeiden und Zeit zum lernen zu geben. Keine leichte Aufgabe. Viel Erfolg. Dr.Ludger Nohr


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