Lilomarli
Liebe Frau Henkes, meine Tochter ist 25 Monate alt und geht seit einem Jahr in die Kita. Sie hat Puppen und Stofftiere, mit denen sie manchmal kurz spielt. Eine Zeit lang durfte ihr Teddy aus ihrem Glas trinken, gestern hat sie ihre Babypuppe mit ins Bett genommen und sich auf den Bauch gelegt. Als ihr Teddy neu war, wurde er ein paar Tage lang gewickelt. Das ganze findet aber eher selten statt. Ich frage mich, ob dies negative Auswirkungen auf die Entwicklung ihrer sozialen Kompetenzen hat. Würde es helfen, beim Spiel mit meiner Tochter die Puppe/den Teddy öfter mit einzubeziehen? Gibt es sonst eine Möglichkeit sie zu unterstützen? Ansonsten ist mir aufgefallen, dass sie anderen Kindern gegenüber eher distanziert ist. Zu Hause ist sie eine sehr große Kuschlerin, schläft bei uns im Bett. Vielen Dank für Ihre Hilfe und herzliche Grüße
Guten Tag, Zweijährige spielen oft noch nicht so intensiv mit Puppen, weil sie Rollenspiele noch nicht beherrschen. Sie können sich noch nicht in andere hineinversetzen und so tun "als ob". Das kommt erst mit der weiteren Entwicklung. Als Kuscheltier mag Ihre Tochter Teddys oder Puppen akzeptieren. Sie können Kindern als sogenannte Übergangsobjekte dienen, die die Nähe der Mutter z.B. beim Einschlafen auf Dauer ersetzen kann. Negative Auswirkungen auf die sozialen Kompetenzen Ihrer Tochter hat das seltene Spielen mit Puppen nicht. Die kann sie im direkten Umgang mit Ihnen oder anderen Kindern zunehmend erwerben. Sie müssen das Spielen mit Puppen nicht aktiv fördern. Es entsteht von alleine. Wenn Ihre Tochter mit der Puppe spielt, können Sie das Spiel mitspielen. Manche Kinder spielen auch später nicht mit Puppen oder Kuscheltieren. Sie suchen sich andere Übergangsobjekte und lernen soziale Kompetenzen auf andere Art. Das ist völlig in Ordnung. Zweijährige können durchaus noch vorsichtig im Kontakt zu anderen Kindern sein. Sie sind den Kontakt zu Erwachsenen eher gewohnt und können das Verhalten anderer Kinder nicht einschätzen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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