Mitglied inaktiv
Seit geraumer Zeit kommt mein Sohn ständig zu mir und sagt, daß er mich lieb hat. Allerdings nicht nur zu mir, sondern auch zu all seinen Lieblingsstofftieren, Papa, Oma(die auf ihn aufpaßt,während ich arbeite). Ich selbst habe mir darüber keine Gedanken gemacht, bis meine Mutter(Erzieherin) mich darauf ansprach, daß so etwas nicht normal sei, wenn ein Kind so etwas öfter sage. Jetzt bin ich total verunsichert, obwohl er es ja wirklich nur zu Personen aus seinem nächsten Umfeld(zumeist zu mir)und zu Dingen, die er wirklich gern hat, sagt. Ansonsten ist er auch ganz seinem Alter entsprechend entwickelt. Allenfalls zeigt er gegenüber Fremden eine gewisse Schüchternheit, die sich dahingehend äußert, daß er sich bei mir versteckt und erst verstohlen wegschaut, wenn sich jemand Fremdes ihm nähert. Muß ich mir auf Grund dieser Dinge Sorgen machen oder hat meine Mutter da etwas überreagiert?Hoffe sehr auf eine Antwort, da es mich doch sehr belastet. Vielen Dank Kiba77
Hallo, zu bedeuten hat das schon etwas. In dem gebetsmühlenartig wiederholten Satz "ich hab´ Dich lieb" steckt verborgen immer die analog hierzu lautetende Frage: "Hast Du mich lieb?" Ein Kind dieses Alters ist kurz nach der Entdeckung seines Selbst geneigt, alle Dinge immer nur aus seiner Sicht bzw. von seiner Warte aus zu sehen. Es meint, daß wenn es sagt "ich hab´ Dich lieb", ihm die erwünschte Liebe vom so Angesprochenen automatisch zuteil wird. Das geht in der Phantasie auch mit nicht lebenden Objekten, wie den Stofftieren (Übergangsobjekte!). Sie gehen wieder arbeiten? Wo ist der Vater? Ist dieser eine zuverlässige Vorbildbezugsperson? Könnte Ihr Sohn hier seine Sorgen her beziehen? Viele Grüße