Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

So häufiges Erwachen

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: So häufiges Erwachen

MartinaAnna

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Guten Tag :) Mein Sohn ist 17 Monate alt. Ein "guter Schläfer" war er noch nie, doch seit ein paar Wochen ist es extrem. Um ca 19:20 schläft er meist an der Brust ein. Es war schon immer so, dass er 30-40min danach wieder aufwacht und nochmal nuckelt . Andere Hilfen wie streicheln , singen etc helfen nicht . Seit ein paar Wochen ist es aber nicht nur 30min später sondern auch um 21:00 herum und dann nochmal zwischen 21:40 und 22:00... also irre oft wacht er auf . Was könnte da los sein? Wir sind nicht laut, es ist nix anders als sonst. Liebe Grüße. Martina


Dr. Dotzauer

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Guten Tag, wenn ein Kind 17 Monate lang das Einschlafen mit Stillen verknüpft, ist das seine Einschlafwelt. Das menschliche Gehirn wacht immer kurz auf, wenn sich die Schlaftiefe ändert. Deshalb meldet er sich nach 30/40 min, da er spürt dass die Mamabrust nicht mehr an Ort und Stelle ist. Er fordert den Weiterschlafservice ein und nuckelt. Er kontrolliert einfach sehr häufig und will sich seiner Einschlafhilfe rückversichern. Wenn Sie daran etwas ändern möchten müssten Sie ihm zeigen, dass Einschlafen auch ohne saugen und schlucken gelingen kann. Und zwar abends und auch mittags. Es braucht eine neue altersgemäße Einschlafroutine und die Erkenntnis, dass eigenregulative Fähigkeiten her müssen. Ich empfehle ihnen dringened ein Kuscheltier einzuführen. Das Stillen wird deutlich vorverlegt (30 min) und dann gibt es eine ausführliche Bilderbuchzeit im Schlafzimmer und dann eine ausführliche Schlafhinführung mit Tragen (gerne auch Schoß aber da wird es an die Brust wollen) singen, vom Protest ablenken, kleine Massage spielchen etc. halt Runterkuscheln. Dann legen Sie sich schlafnah mit ihm hin ZB Löffelchen mäßig und sie tragen natürlich etwas Hochgeschlossenes. (Tauchnanzug J) Er wird das nicht gut finden, denn er will seine Gewohnheiten leben. Und es wird genaus so wie beim Weiterschlafen nichts helfen, denn es gibt nichts außer der Brust das er gut findet. Aber er kann lernen, dass die Mama dabei bleibt und sich um seinen "Kummer der nicht erfüllten Erwartung" kümmert - halt anders als erwartet. Aber Sie brauchen keine Zustimmung erwarten, er wird maulen, meckern und motzen und das ist sein gutes Recht. Trotzdem kann er anders einschlafen lernen. Sie müssten es ihm lehren mit Geduld, Empathie, Langmut und mit einem Schlaffreund. Herzliche Grüße Daniela Dotzauer  


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