Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Schlechter Nachtschlaf

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Schlechter Nachtschlaf

beime23

Liebe Dr. Dotzauer, unsere Tochter, 14,5 Monate alt, hat leider einen sehr schlechten Schlaf nachts. Sie wird (leider) noch in den Schlaf gestillt. Das Durchschlaf Problem haben wir allerdings auch, das habe ich ausprobiert, wenn sie nicht in den Schlaf gestillt wird. Sie schläft in ihrem eigenen Bett.  Sie schläft nachts einfach nicht durch. Meine Nächte sind furchtbar.. ich stehe nachts ca 4-6 mal auf um sie wieder zu beruhigen, weil sie weinend aufwacht. Das war schon immer so.. ich stille sie da meistens und sie schläft dann für 2-3 Stunden weiter, bis die nächste "Heulattacke" beginnt. Unsere Abendroutine ist:Abendessen (Milchbrei), Windeln wechseln, Zähne putzen, Schlafsack anziehen, kuscheln und stillen.  tagsüber schläft sie nur noch 1x, morgens aufwachen tut sie gegen 8. sie kommt um 20 Uhr ca ins Bett. Mal früher, mal später. Je nachdem, wie lange oder wann sie mittags schläft. was kann ich tun? Gibt es irgendwo eine Beratungsstelle an die ich mich wenden kann? Ich bin total fertig und würde am liebsten abstillen.. eigentlich wollte ich sie diesen Winter noch stillen, wo jetzt die ganzen Erkältungen usw beginnen.. was sagen sie dazu? Können Sie mir helfen? vielen Dank im Voraus. Liebe Grüße 


Dr. Dotzauer

Dr. Dotzauer

Hallo und Grüß Gott, Wenn sie nicht Abstillen wollen, brauchen Sie das zum jetzigen Zeitpunkt ja auch nicht zu tun, aber sie könnten trotzdem neue Regeln aufstellen. Es ist moralisch völlig neutral zu sehen und Sie entscheiden was Ihre Tochter, wann lernt. Sollten Sie jedoch bessere Nächte wünschen, braucht Ihre Tochter eigenregulative Fähigkeiten. Denn solange Sie als Mama den Beruhigungs- und Weiterschlaf-Job für Ihr Kind übernehmen, wird sich ihre Tochter in der Nacht an Sie wenden, sie wecken und Sie um den Weiterschlafservice bitten. 1. Ich würde ein Kuscheltier tagsüber in Tröste- und Beruhigungsituationen, mit emotionaler Bedeutung aufladen. 2. Damit ihre Tochter eine Ahnung bekommt, dass ruhig werden und sich dem Schlaf überlassen auch ohne Muttermilch trinken gelingen kann, empfehle ich Ihnen das Stillen deutlich vom Einschlafen zu trennen.  3. dazu empfehle ich Ihnen folgende Abend Routine: frühes sättigendes Abendessen, Spielzeit, Stillmahlzeit außerhalb das Schlafzimmers, Zähneputzen, Bettfertig machen, ausführliche Bilderbuchzeit, dann Kuschelzeit mit Singen, Kuscheltier, rumtragen, dann gemeinsam Hinlegen, (hochgeschlossene Klamotte), Einschlafen ohne Trinken. 4. unbedingt zum Mittagsschlaf so ähnlich üben und nicht einfach Stillen, Kinderwagen oder Trage nutzen! das wäre eine vertane Übungschance und es dauert alles doppelt so lange. 5. Insgesamt wird es ne mühsame Nummer, aber wenn Ihr Kind noch keine Idee hat wie es geht, sich mit Ruhe und Entspannung ohne Trinken dem Schlaf zu überlassen, also wenn schon das Einschlafen nur mit Stillen gelingt wird das Weiterschlafen in der Nacht zur unlösbaren Aufgabe. 6. Das Vorgehen in der Nacht startet dann, wenn das Einschlafen schon leichter gelingt. Es funktioniert nicht automatisch, sondern das Weiterschlafen muss ebenfalls mühsam vermittelt werden. Ich empfehle erst in der ersten Nachthälfte zu üben und dann erst in der zweiten Nachthälfte. 7. Geduld wird es auf jeden Fall brauchen. Und ich rate dringend zu einem Mittagsschlaf, wenn das Kind noch 2x schläft, sind die Wachzeiten zu kurz, und damit der Schlafdruck,also die Müdigkeit zu gering. Alles Gute  Herzliche Grüße Daniela Dotzauer    


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