19Selina96
Guten Tag, ich wende mich mit folgendem Problem an Sie: Meine Tochter hat im Mai (3 Monate) nachts überwiegend durchgeschlafen, manchmal auch bereits von ca. 20:00 - 07:00 Uhr. Seit sie 4 Monate alt ist, haben wir allerdings unruhige Nächte. Mir wurde gesagt, dass sie eine Schlafregression hätte, die ca. 4-6 Wochen dauert. Mittlerweile dauert diese Phase allerdings 9 Wochen an und hat sich auch nochmal verschlimmert: sie wacht weinend auf (manchmal auch mehrmals pro Stunde), braucht teilweise bis zu 3 Fläschchen oder ist nachts (zwischen 03:00 und 04:00 Uhr) hellwach und plaudert und turnt im Gitterbett herum. Handelt es sich wirklich (noch) um eine Schlafregression oder könnte ein anderes Problem dahinterstecken? Danke bereits im Voraus. LG
Liebe Selina, ich kann mit dem Begriff Schlafregression wenig anfangen und frage mich, welche wissenschaftliche Basis dahinter steckt. Kinder entwickeln sich niemals zurück, wie dieser Begriff suggeriert. Sie entwickeln sich nach vorne und in besonders intensiven Entwicklungsphasen kann das auch schon mal den Schlaf rauben. So ist es auch bei uns, wenn wir verliebt sind oder ein neues Projekt starten. Das Problem, welches bei Ihrer Tochter dahinter stecken kann, ist dass sie einfach noch nicht weiss, wie sie von alleine zur Ruhe finden kann und dass Sie vielleicht nicht immer wissen, wie Sie sie dabei unterstützen können. Wenn sie weinend aufwacht, spricht das dafür, dass sie die Orientierung verloren hat und das kann dadurch passieren, dass sie nicht mitbekommen hat, wann Sie sie abgelegt haben. Es kann auch sein, dass der Blickkontakt in dieser Situation zu intensiv ist oder dass Sie zu häufig die Strategie wechseln. 3 Flaschen in der Nacht sind sehr viel, und wenn die Verdauung derartig in Gang gesetzt wird, kann sich das natürlich auch wieder auf das Schlafverhalten auswirken. Ich würde Ihnen empfehlen, noch mal mehr auf die hier heute schon mehrfach beschriebenen Signale zu achten und insgesamt etwas langsamer und klarer mit ihr in den entsprechenden Situationen zu agieren. Auch eine persönliche Beratung würde Ihnen vielleicht weiter helfen. Ich wünsche Ihnen eine entspannte Zeit und viele berührende Momente mit der Kleinen, Margit Holtschlag