Pusteblume1235
Guten Tag, meine Tochter Mia wird im September 2. Sie ist ein sehr aufgewecktes, liebes und fröhliches Kind. Leider hatte sie schon immer Probleme beim Schlafen. Sie wacht vor Mitternacht bereits einmal auf und nachts auch 2-3 Mal. Manchmal schläft sie so unruhig, dass ich garnicht mehr aus dem Zimmer gehen kann und übernachte dann in ihrem Bett, weil sie, sobald ich das Zimmer verlasse, wieder anfängt zu weinen. Wenn ich eine Weile nicht auf ihr Weinen reagiere, dreht sie förmlich durch. Ich habe vor ein paar Woche ein sanftes Schlaftraining mit ihr gemacht, wo ich 3 Nächte neben ihr im Bett gesessen bin und versucht habe, dass sie alleine einschläft. Daraufhin hat sie etwa 6 Wochen durchgeschalfen, aber auf einmal war wir wieder da, wo wir begonnen haben. Habe es dann nochmal versucht, aber das fruchtet auch nicht mehr. Eigentlich halte ich nichts von Schlaftrainings aber weiß auch nicht mehr weiter. Mia schläft schon seit sie 1 Jahr alt ist in ihrem eigenen Zimmer. Sie schläft auch ganz gut ein, wenn ich mich neben sie lege und wir kuscheln. Das tue ich auch gerne und möchte nicht, dass sie Trennungsängste hat. Mein Partner und ich sind schon langsam an usneren Grenzen, da wir auch beide berufstätg sind. Wir wissen nicht, woran es liegen könnte und haben schon alles versucht. Nicht nur wir, sondern auch Mia sollte sich doch auch endlich Nachts richtig ausruhen. Ist das normal mit 2 Jahren? Ich dacht es wird irgendwann von selbst, aber lange halten wir das niucht mehr aus. Können Sie uns bitte irgendwie helfen? LG Anja Milicevic
Liebe Anja, wenn Ihr Kind abends mit Ihrer Begleitung einschläft und Sie dann heimlich das Zimmer verlassen, wenn die Kleine eingeschlafen ist, hat Ihr Kind bei jedem Erwachen das Problem, dass sie Sie neben sich erwartet und sie vermisst Ihre Anwesenheit und Hilfestellung. Sie macht jedes Mal inkontingente Erfahrungen: sie schläft mit Mama ein und wacht ohne Mama auf. Das ist ein Problem, denn jeder möchte so aufwachen, wie er eingeschlafen ist. Das würde Ihnen auch so gehen. Wenn Sie mit Kind einschlafen und ohne Kind aufwachen, fühlt es sich für Sie auch falsch an. Das Gleiche erlebt Ihre Tochter. Jedes mal wenn sie einschläft, nimmt der Schlaf ihr die Mama weg. Deshalb will sie gar nicht erst einschlafen und läßt Sie nicht gehen. 1. Ich empfehle Ihnen einen Schlaffreund (Kuscheltier) tagsüber mit Bedeutung aufzuladen. 2. Dann würde ich für deutliche Müdigkeit sorgen. D.h. nicht zu lange Mittagschlaf machen und mindestens 6-7 Wachstunden zu erreichen. 3. Dann braucht es noch Schlafbereitschaft. Dies können Sie erreichen durch eine ausführliche Bilderbuch-Zeit. Im Anschluss eine schöne Herzenszeit, in der sie im Dunkeln den Tag noch mal Revue passieren lassen, sie loben, lieb mit ihr reden und sich mit Wohlgefühl noch mal mit ihr verbinden. Wichtig ist es, sich dann aber zu verabschieden und sich am besten von ihr weg zu drehen und sich um seinen eigenen "Fake-Schlaf" zu kümmern. 4. Ich würde in dieser Zeit nachts bei Ihr schlafen und sie lehren, was sie nachts machen soll: "Alles ist gut", "dreh dich um, such dein Kuscheltier/Schnuller" und weiterschlafen... Wenn das weg drehen, klaglos akzeptiert wird und gelingt, kommt als nächste Schritt, das weg rücken. Sie rücken schrittweise die Matratze von dem Kinderbett weg. Wenn das gelungen ist, können Sie auch raus gehen und vor der Türe zB Wäsche sortieren. Sie kann schrittweise lernen, dass nach der Herzenszeit die Schlafenszeit beginnt und diese mit immer weniger Elternhilfe stattfindet. Warum? Weil sie in der Nacht ja auch selbstzständig weiterschlafen soll und nicht die mütterliche Hilfestellung vermissen soll. 5. Wenn Sie rausgehen können Sie nachts wieder zurück ins Elternbett. Sie geben ihr soziale Rückversicherung von der Türe aus bzw. vom Ehebett aus. Da ist jetzt Geduld gefragt, denn sie braucht viele positive Erwachenssituationen um die negativen zu vergessen. Alles Gute Daniela Dotzauer
Pusteblume1235
Liebe Frau Dr. Dotzauer, vielen Dank für Ihre Antwort. Tipp 1, 2 und 3 haben wir so umgesetzt. Wenn sie nachts aufwacht, schläft sie meistens schnell wieder ein, wenn ich ihr ein paar Mal über den Kopf streiche. Es gibt aber viele Nächte, in denen sie danaach sehr häufig wieder aufwacht. Ich muss dann aus dem Elternbett häufig wieder rüber, aber nicht lange. Es gibt aber vereinzelt Nächte, in denen sie nur einmal aufwacht. Manchmal erst um 5. Da ich um 6 Uhr aufstehen muss, nehme ich sie dann oft mit ins Elternbett weil ich den Schlaf einfach brauche, um in der Arbeit fit zu sein und sie sonst nicht mehr einschläft und mein Mann zwei Stunden früher aufstehen müsste, weil sie sonst stets nach mir verlangt. Was halten Sie von Schlaftrainings? Ich habe überlegt, sie nach einem langen ABendritual mit Kuscheln und Verabschieden alleine im Bett zu lassen und alle 2 Minuten reinzukommen wenn sie weint. Aber es gibt so viele, die sagen, dass das dem Kinde sehr schaden würde und daher wollte ich um Ihre Meinung bitten. Auch wenn sie mir viele Tipps gegeben haben, ich tue mir sehr schwer jeden Tag neu zu entscheidn, was richtig und was falsch ist, damit sie endlich normal schläft bzw. alleine einschläft. Sie weigert sich einfach völlig ohne mich alleine einzuschlafen. Wird sie es so überhaupt jemals lernen? Ich habe das Gefühl nichts funktioniert. LG Anja Milicevic