Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Schlafen

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Schlafen

Miss Mama

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Meine Freundin war so nett und hat mir ihr Account zur Verfügung gestellt um einige Fragen zu stellen!  Nun meine Frage ist meine Zwillinge sind 15 Monate und schlafen immer noch im Elternbett möchten aber mal so langsam das sie im eigenen Bett und Zimmer schlafen nur der eine Zwilling den leg ich rein und der bleibt meistens liegen und schläft irgendwann ein kann aber allerdings auch 1-1,5 std dauern vielleicht Habst du mir ein Rat wie es vielleicht schneller gehen kann also er redet und Redet und wälzte sich hin und her links und rechts  Aber der andere Zwilling den leg ich rein aber der steht sofort wieder auf  und steht am bettgitter leg ihn wieder hin und wieder und wieder bis er dann irgendwann nur noch schreit  und weint sich die Seele aus dem Leib  bis wir in schließlich raus und in unser Bett legen damit der andere Zwilling  schlafen kann , aber wenn die junge bei uns im Bett liegen bleiben BEIDE liegen machen zwar auch Quatsch und dauert auch ewig und schlafen schließlich ein Muss ihnen aber auch 1000 mal Sagen " jungs Schluss Jetzt jetzt wird geschlafen  wie schaffe ich es das er zumindestwbs liegen bleibt und auch irgendwann mal einschläft !!! Im eigenen Bett  Soll ich weiter und weiter in hinlegen und hinlegen bis er dann mal endlich liegen bleibt oder was kann ich noch machen???  


Dr. Dotzauer

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Guten Abend Miss Mama, Zwillinge mit 15 Monaten alleine am Abend ins Bett zu bringen ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Wenn möglich sollten sich beide Elternteile dieser Aufgabe eine Zeit lang widmen. 1. Für gutes Einschlafen braucht es einerseits Schlafdruck, d.h. in diesem Alter sechs Wachstunden, d.h. also einen Mittagsschlaf zwischen zwölf und 14:00 Uhr und eine Bett Gehzeit um 20:00 Uhr. 2. Und andererseits braucht es eine entsprechende Schlafbereitschaft. Diese Schlafbereitschaft Können Sie durch eine kluge Abend Routine erreichen. Beobachten Sie ihre Kinder, beide sollten sehr müde wirken, gähnen, Augen reiben und sich eigentlich ins Bett wünschen. Wenn diese Müdigkeitssignale noch nicht auftreten haben sie noch zuviel Energie für Aufstehen, Quatsch machen und Rumräubern im Bett. 3. Ich empfehle Ihnen zwei Kinderbetten im Schlafzimmer aufzustellen. Alternativ eine Matratze im Kinderzimmer 4. Abendroutine wie folgt: Essenszeit: frühes Abendessen ( zum Beispiel 18:00-18.30 Uhr) Spielzeit: 18:30 Uhr bis 19:15 Uhr Wickelzeit: bis 19:30 Uhr evt, Milchflasche auf der Wickelablage Bilderbuchzeit: quälend lange, bis Kinder deutlich gähnen,19.45 Kuschelzeit: auf dem Schoß, singen und wiegen Schlafenszeit: 20.00 Uhr 5. Jeder Elternteil hat ein Kind zur Bilderbuchzeit und Kuschelzeit, dann verabschiedet sich ein Elternteil, legt sein Kind ins Kinderbett und geht raus, der andere Elternteil bleibt im Schlafzimmer, nimmt sich aber raus aus dem Einschlafprozeß, dreht sich weg und kümmert sich um seinen eigenen Schlaf. das aufstehende Kind muss lernen, dass es sich selber wieder hinlegt. Sie können ihm das lehren, indem Sie mit der Hand auf die Matratze klopfen und ihm immer wieder sagen, dass er sich hinlegen soll. Sie können ihn ein oder zweimal hinlegen, aber öfter macht es keinen Sinn, sonst kommen Sie in ein lustiges Hinlege- Aufstehe Spielchen. Lieber drehen Sie sich von diesem Kind weg liegen in Ihrem Bett, schnarchen und kümmern sich um Ihren eigenen Fake-Schlaf. 6. Sind Sie alleinerziehend oder müssen beide Kinder alleine ins Bett bringen: Gleiches Vorgehen, es ist wichtig, dass die Kinder so müde sind, dass sie sich ins Bett wünschen. Dazu die Bilderbuchzeit möglichst mit beiden Kindern und zur Kuschelzeit wird das "Aufstehe-Kind" erstmal im Kinderbett mit Buch "geparkt" der "Liegenbleiber" wird gekuschelt und mit Kuscheltier abgelegt. Dann wird das Aufstehe-Kind runtergekuschelt, möglichst noch den Schlaf hinauszögern und dann ins Kinderbett und selber legen Sie sich in Ihr Bett und wieder kümmern um Fake-Schlaf. Durch das Wegschlafen bekommen die Kinder die Möglichkeit selber dem Schlaf auf die Spur zu kommen. Das ist schwierig alleine mit 2 Kindern, aber auch möglich. Ich würde mich noch mit dem eigenen Zimmer gedulden, aber eigene Betten ist erstmal eine gute Idee! 7. Beide Kinder sollten jeweils einen Schlaffreund/Kuscheltier haben, welcher tagsüber in Tröste –, Entspannungs – und Beruhigungssituationen zum Einsatz kommt. Das Tier braucht einen Namen, muss emotionalisiert und mit Bedeutung aufgeladen werden! So können die Zwillinge in die Eigenregulation geführt werden. Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen und Geduld für die kleinen Schritte Herzliche Grüße Daniela Dotzauer  


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