Kikiriki
Guten Tag Frau Dotzauer! Mein Sohn ist 5 Monate alt und seit 2,5 Monaten dauern seine 2-3 Nickerchen nur 30 min. In der Nacht schläft er meistens 11-12 Stunden, manchmal auch weniger (heute nur 8) und er wird zum Einschlafen am Abend gestillt und in der Nacht nach Bedarf. Er schläft mit uns im Familienbett. Irgendwie weiß ich nicht genau, wann er tagsüber müde ist bzw. ich weiß es schon, aber er schläft nicht ein. Nach zirka 2,5 Stunden Wachzeit wird er müde, also lege ich ihn an um zu stillen und dann kommt er in die Trage, da er sonst nirgendwo anders schläft. Wenn er in der Trage ist, dann sucht er wieder Brust oder er schaut nur und so kann es sein, dass er nach 3,5 Stunden Wachzeit noch immer nicht schläft. Fängt er in der Trage zu weinen/schreien an, dann gebe ich ihn raus und stille ihn. In der Trage kann ich nicht stillen, da es für mich nicht passt. Am Vor- und Nachmittag schläft er seine 30min in der Trage und zu Mittag auch, nur wird er zu Mittag nach 30min munter und will dann gestillt werden und schläft dann 1,5 Stunden an der Brust weiter, sonst schläft er tagsüber nie an der Brust ein. Ich habe noch ein Kleinkind (3 Jahre) welches ich in den KIGA bringen und holen soll und mich auch kümmern/spielen soll, aber das ist unmöglich, wenn der Kleine zu Mittag fast 2 Stunden an der Brust schläft. Sobald ich die Brust löse wird er munter und Schnuller nimmt er keinen. Bei jedem Einschlafen in der Trage weint er. Ich gebe ihn manchmal auch früher schon rein, aber er schläft nicht ein, sondern sucht die Brust oder er schaut. Haben Sie einen Ratschlag? LG Dani
Hallo Dani, MIt 5 Monaten wird ihr Kind nach ca 2 Std. müde. Auch wenn er es nicht zeigt, sondern im Gegenteil die Augen weit aufreißt und sich optisch ablenkt von dem unangemehmen Gefühl der Müdigkeit. Meine Empfehlöung für dieses Alter: 1. Wachzeiten: 2 - 21/2 und 3 Std. zB ca 9.00 und ca 12-14.00 Uhr und 16.30 -17.00 Uhr 2. Nachtschlaf 11 Std. zB 20-07 Uhr 3. Das Stillen vom Einschlafen trennen d.h. andere Beruhigungsstrategien einüben beim satten und müden (2 Wachstd) Kind. ZB Einschlafroutine: Sie gestalten es immer gleich und es ist wichtig, dass dies positiv besetzt ist, ohne Schreien. Bei Verweigerung und Meckern: ablenken und nicht ins Schreien kommen lassen. Sie dunkeln ab und sind selber leise langsam langweilig, Kein Blickkontakt mehr, Sie tragen sie ein wenig aufrecht umher, singen und wiegen, bis sie entspannt ihr Köpfchen ablegt. Dann kann sie in die Waagerechte rutschen und im Verlauf abgelegt werden. Anfangs schlafend aber bald schrittweise wacher und es wird für sie ganz normal, dass sie im Bett einschläft. Das würde ich anfangs nur am ersten Tagschlaf üben. 4. Das längere Mittagsschläfchen und das Nachmittagsschläfchen würde ich vorerst so bebehalten. 5. Wenn das morgens klappt können Sie auch abends das Einschlafen vom Stillen trennen. Auf Dauer ist es wichtig, dass das Kind genauso einschläft wie es aufwacht also im Bett und nicht auf dem Arm. Aber zu Beginn ist es schwierig das noch etwas wache Kind abzulegen. Sie muss erst positive Erfahrungen damit machen. Sie kann das aber schrittweise lernen. 6. Das Vorgehen in der Nacht: Nicht bei jedem Erwachen (im Schlafphasenwechsel) stillen, sondern eine Weiterschlafsprache etablieren. Das bedeutet ein gestuftes Beruhigen. Von beruhigender Stimme, Hand auflegen, über Lagewechsel (bitte wenden), bis Rausnehmen und schuckeln... Am besten wäre es Papa hilft mit, bringt es abends zum Schlafen und kümmert sich zB in der ersten Nachthälfte um das Kind. Dann 2 x Stillen/Nacht würde reichen, das Kind hätte dann am Tag Hunger und würde die Einschlafassoziation Stillen, in der Nacht langsam verlieren. Schnuller und Kuscheltuch sind darüberhinaus hilfreich um die Eigenregulation des Kindes zu stützen. Alles Gute für Sie! Herzliche Grüße Daniela Dotzauer