Frage: Probleme beim Schlafphasen verbinden

Annika_0809

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Guten Tag,  unser Sohn wird demnächst 6 Monate. Er entwickelt sich sehr schnell und ist motorisch sehr aktiv (erste Drehung auf den Bauch mit 3 Monaten, jetzt robbt er schon im Zimmer umher). Er ist im Großen und Ganzen gut gelaunt außer wenn es um das Thema Schlafen geht.  Schon von Anfang an hat er deutlich weniger geschlafen als die üblichen Zeiten in seinem Alter angegeben waren. Er ist abends nicht vor 21:30 Uhr eingeschlafen (meist mit 30 min Weinen auf dem Arm bevor wir ihn halb wach abgelegt haben) und war spätestens um 07:00 Uhr schon wieder wach (mit 2-4 Stillunterbrechungen). Tagsüber hat er es auch meist nur auf 2-3h Schlaf geschafft (anfangs nur in der Trage, meist exakt 30 min). Seit dem 4. Lebensmonat, also ungefähr seit er sich drehen kann, schläft er nun auch nachts deutlich unruhiger. Er wacht oft stündlich auf, dreht sich sofort wach auf den Bauch und weint. Ich versuche ihn nur alle 3h zu stillen und ihn zwischendurch mit Streicheln und Schnuller zu beruhigen, was meistens klappt, manchmal dauert es aber wieder mindestens 30min bis er sich ausgebrüllt hat. Tagsüber verzeichnen wir kleine Erfolge, hier schläft er dafür manchmal jetzt 1h (v.a. mit Schnuller im Kinderwagen) oder vereinzelt auch 1,5h (mit Schnuller im Auto). So langsam fällt es mir schwer optimistisch zu bleiben und darauf zu hoffen, dass die Phase bald endet.  Haben Sie Ideen, was wir noch tun könnten?  Wir sind jetzt meistens bei 3 Tag-Schläfchen (in Summe max. 2,5h) und einem Nachtschlaf von ca. 20 Uhr bis 6 Uhr (mit vielen Unterbrechungen). Vielen Dank!   


M. Hoehl

M. Hoehl

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Hallo Annika, da haben Sie ja ein sehr "aufgewecktes" Kind. Diese rasante Entwicklung muss Ihr Kind im Schlaf vorbereiten und verarbeiten. Da sollte es nicht verwundern, wenn es hierdurch auch häufiger mal wach wird. Um ihm das selbstständige Wiedereinschlafen zu erleichtern, achten Sie darauf, dass er am Tage noch 3-4 Schläfchen bekommt, und versuchen Sie mögliche Einschlafhilfen mindestens einmal am Tage deutlich von Ihrem Engagement zu lösen, d.h.  nachdem Sie gestillt, haben das Kind im Arm "runterkuscheln" und noch VOR dem eigentlichen Einschlafen abzulegen und dann nur noch  mit sanfter Unterstützung einschlafen lassen. Wenn Ihr Kind weniger Einschlafhilfen benötigt, benötigt es auch weniger Weiterschlafhilfen. Achten Sie am Abend auf einen ruhigen und langsamen Übergang, beginnend mit dem Abendessen, liebevoller Körperpflege (hier bauen Sie ggf. noch eine Ganzkörpermassage ein, damit Ihr Kind seinen Körper gut spüren kann und dieses nicht durch motorische Aktivität erreichen muss, dann gibt es noch ein wenig ruhige gemeinsame Aktivitäten und dann viel Langeweile. Bei bewegungsfreudigen Kindern kann auch manchmal ein Gewichtsschlafsack (max 10% des Körpergewichtes) helfen, dem Kind nachts die nötige Körperwahrnehmung und "Bettschwere" zu geben. Ansonsten erfreuen Sie sich tagsüber an Ihrem gut entwickelten Kind, meist wird der Schlaf ruhiger, wenn das Kind alle größeren grobmotorischen Entwicklungsschritte durchlaufen hat und  eine passende Schlafposition für sich gefunden hat (häufig erst mit 1,5 Jahren in Yoga-Hund-Bauchlage, oder einer anderen Position, in der sich das Kind sicher fühlt, die Sie jedoch nicht passiv einführen können),  Liebe Grüße, Mechthild Hoehl


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