Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Nur der Papa darf ins Bett bringen

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Nur der Papa darf ins Bett bringen

Sandra_ki

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Guten Abend Es geht um unseren 2,5 jährigen Sohn. Wir haben uns von Anfang an mit dem ins Bett bringen abgewechselt da er die Flasche bekommen hat. Es war kein Problem wenn ein Abend Mama und dann Papa ins Bett gebracht hat. Seit einiger Zeit wollte er lieber vom Papa ins Bett gebracht werden. Wenn Mama dann aber dran war war's aber nach kurzem meckern auch ok. Jetzt seit 14 Tagen habe ich als Mama keine Chance mehr. Er schreit schon wenn's ans umziehen geht Papa ist heute dran. Mama soll rausgehen. Wir haben keine Idee warum es so ist. Er ist generell kein Mama oder Papa Kind. Er akzeptiert beide gleich. Schon immer. Mein Mann ist ein super Papa und nimmt sich viel Zeit. Ich habe Sorge wenn er damit "durchkommt" das ich ihn nie mehr im Bett bekomme. Was würden Sie raten? Viele Grüße 


Dr. Dotzauer

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Liebe Sandra, Es ist gut, dass Ihr Kind erlebt, dass beide Eltern für ihn da sind.  Ich würde es aber nicht dem Kind überlassen, wie der Abend gestaltet wird, sondern diesbezüglich die Führung übernehmen.  Am einfachsten starten Sie damit, dass der Papa am Abend mal gar nicht da ist. Sie sprechen darüber und verabschieden den Papa schon vor dem Abendessen. Dann machen Sie sichs schön miteinander: frühes Abendessen, gemeinsame Spielzeit, dann Badezimmerzeit, dann Bilderbuchzeit dort wo das Kind schlafen soll, dann Licht aus und schöne Herzenszeit: gemeinsam kuscheln, das Kind loben, nochmal den Tag durchgehen und einfach lieb reden. Auf dieses positive Erlebnis darf sich ihr Kind jeden Abend freuen. Damit es das aber erleben kann und Sie sich nicht darüber streiten müssen, wer das Zubettbringen gestaltet, würde ich es einfach festlegen. Jeden Tag abwechseln. Anfangs kann der Papa ja sich verabschieden, denn wenn er gar nicht da ist, wird es kein Problem geben. Es kommt der Tag an dem Papa da ist und trotzdem Mama ins Bett bringt.  Diese Tatsache klären, mehrfach vorher ankündigen, Papa sagt vor der Badezimmerzeit schon gute Nacht und verschwindet von der Bildfläche. Mama gestaltet, wie schon die Tage zuvor die Bilderbuchzeit... Herzenszeit...Schlafenszeit. Wenn Protest - dann geht es wie immer: deutlich ablenken, etwas aushalten, gut zureden und vorallem dabei bleiben, mit aller Empathie. Dieses Konzept werden Sie auch sonst tagsüber gut brauchen können, denn mit 2 Jahren hat man nicht immer nur passende Ideen... HG DD    


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