Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Mittagsschlaf

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Mittagsschlaf

Deliz

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Hallo,  mein Sohn ist 18 Monate alt und hat tagsüber wunderbar geschlafen. Anfangs habe ich ihn viel auf mir und neben mir schlafen lassen bzw. immer Einschlafstillen praktiziert. Da uns wichtig war, dass unser Sohn auch ohne das stillen einschläft, haben mein Mann und ich angefangen ihn des öfteren dann auch durchs Tragen zum einschlafen zu bringen und alles hat super funktioniert. Vor 3 Wochen habe ich nun angefangen ihn Mittags ins eigene Bettchen zu bringen, der Nachtschlaf findet im Ehebett statt und darf auch noch so bleiben bzw. soll bald behutsam geändert werden.  Mein Problem ist, dass mein Sohn, seit er von 2 auf 1 Schläfchen umgestellt hat, wir in sein eigenes Zimmer gehen und seitdem ich versuche mit ihm im liegen einzuschlafen, er sich mit aller Macht gegen das Einschlafen wehrt. Die erste Woche während der Umstellung funktionierte erstaunlich gut, während ich seine Hand massiert habe oder Klänge zum Einschlafen eingeschaltet habe ist er neben mir einfach eingeschlafen. Seit 2 Wochen fallen ihm neben mir die Augen zu und er schläft fast und genau dann fängt das Theater an, er Haut sich ins Gesicht, wackelt heftig mit dem Kopf, fängt an lautstark zu brabbeln und sich die Finger in den Mund zu drücken, dreht sich durchgehend auf dem Bauch um dann aufzustehen oder Haut mich wenn er in die Übermüdung kommt nach 40 bis 90 Minuten Einschlafbegleitung. Ich verdunkelt mit ihm gemeinsam das Zimmer und lese z.b. ein Buch mit ihm. Das runterkommen funktioniert super, nur das loslassen und friedliche einschlafen nicht. :(        


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Deliz, ein Kind "wehrt" sich nicht gegen das Schlafen. Durch drehen, winden, überstrecken zeigt es ehr, dass es überfordert ist und einfach nicht weiss, was ihm gerade fehlt. Wir können und sollten einfach besser als so ein kleiner Mensch erkennen, wenn er übermüdet ist. Ich würde vorschlagen, dass Sie mit dem Schlafen legen früher anfangen, so dass der Kleine noch nicht in dieser Übermüdungssituation gefangen ist. Bleiben Sie klar, wenn der Kleine unruhig ist und zeigen Sie ihm liebevoll was er jetzt braucht und was er auch schon kann. Bleiben Sie bei dem Mittagschlaf im eigenen Bettchen. Wir sollten unseren Kindern auch die Chance geben, zu begreifen, dass sie etwas selbständig können und dass sie eigene, und sich immer mehr abnabelnde kleine Menschen sind.Geben Sie ihm auch am Tage mehr Chancen, in den "Mini-Krisen" des Alltags selber eine Lösung zu finden oder eine Idee zu entwickeln. Ein Kind braucht mindestens 5 Minuten, bis es überhaupt verstanden hat, um was es gerade geht. Ich wünsche Ihnen viel Freude mit dem Kleinen und verbleibe mit herzlichen Grüßen, Margit Holtschlag  


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