Gramuselchen
Guten Morgen, meine Tochter ist nun fast 15 Monate alt und hat seit 2-3 Wochen ganz plötzlich Schlafprobleme. Sie benötigt ca. 45-90 Minuten um abends in den Schlaf zu finden und kommt mittlerweile auf nun knapp 9 Stunden Nachtschlaf. Ihren Mittagsschlaf hält sie nur noch einmal am Tag für ca. 30-90 Minuten. Wir haben unser Ritual nicht geändert, generell gab es keine Veränderung. Normalerweise hat sie meist nur kurz gebraucht zum Einschlafen und hat 12 Stunden Nachtschlaf gebraucht. Beim Mittagsschlaf hat sich nichts geändert. Sie schläft abends nicht vor 21 Uhr ein. Und bei der Einschlafbegleitung (die wie gesagt unverändert ist), dämmert sie erst kurz weg und wird dann nochmal wieder richtig aktiv. Sie macht Laut-Übungen, turnt, macht Purzelbäume und schiebt, rollt und kugelt sich über die Matratze. Alles, wirklich alles ist eine Ablenkung für sie. Wir halten das Bett schon sehr reizarm, jedoch sind dann plötzlich Füße, Zehen, ihr Schlafsack, Ärmel und Co. so interessant, dass man gar nicht an Schlaf denken kann. Wir machen sie meist gegen 19:30/20:00 Uhr bettfertig, was ebenfalls durch Rituale gleich abläuft. Dann lege ich mich mit ihr ins Bett und stille sie eigentlich in den Schlaf. Dabei hören wir immer der gleichen Spieluhr zu. Sobald sie eingeschlafen ist, verlasse ich dann meist den Raum. Das ist auch kein Problem, da ich sicher gehe, dass sie auch wirklich fest schläft, bevor ich gehe. Ich weiß aktuell nicht wirklich weiter, die Situation geht mir jedoch sehr an die Substanz. Mein Mann kann auch nicht übernehmen, da er abends arbeitet und nicht zu Hause ist. Was könnte ich tun, damit meine Tochter wieder besser in den Schlaf findet und auch wieder mehr Schlafzeit sammelt? Denn gefühlt ist sie dauerhaft müde. Ich wünsche einen schönen Start in die Woche und verbleibe mit sonnigen Grüßen, Gramuselchen
Liebe Gramuselchen, ich denke, dass die Kleine mit 15 Monaten schon recht alt für das Einschlafstillen ist. Es gibt Untersuchungen dazu, dass Kinder, die stark elterngesteuert einschlafen, eine weniger gute Schlafqualität haben. Ich finde auch die Zubettgehenszeit recht spät. Gerade wenn die Kinder am Abend noch mal so richtig süß und aktiv werden, sind sie schon übermüdet. Ich würde schon gegen 17.00 Uhr "langweilig" in der Interaktion werden. Ausserdem würde ich noch mal genau gucken, wie Sie mit den "Mini-Krisen" am Tage um gehen. Viele Eltern führen da oft viel zu schnell eine Lösung herbei, so dass die Kinder nie die Chance haben, sich mal ein bischen Luft zu machen. Wenn Sie ihr bei den abendlichen Purzelbäumen eine Grenze setzten würden, dann würde sie weinen. Sie würde aber nicht wegen der Grenze weinen, sondern weil sie dann ein Ventil gefunden hat, mit dem sie los werden kann, was sie beschäftigt und anspannt. Niemand kann gut schlafen, wenn man keine Gelegenheit hatte, die Erlebnisse des Tages mal zu erzählen. Meine Empfehlung wäre, noch mal meinen Artikel weinen im Blog zu lesen und unser Schlafprotokoll zu führen. Ansonsten gibt es auch noch die Möglihckeit einer persönlichen Beratung. Bei den älteren Kindern ist das Thema meistens komplexer. Ich wünsche Ihnen sehr langweilige Abende und stehe für weitere Fragen gerne zur Verfügung. Herzliche Grüße und bis bald, Margit Holtschlag
Gramuselchen
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Das Einschlafstillen hat sich irgendwie so eingeschlichen und wird natürlich immer sehr stark eingefordert. Wenn ich es ohne probiere, braucht sie knapp 3 Stunden um einzuschlafen und es ist eine Mischung aus verzweifeltem Schreien, den Kopf irgendwo gegen zu schlagen und dann fröhlich turnend durchs Bett zu kugeln. Natürlich reglementiere ich die Turnübungen im Bett. Doch das verläuft eigentlich immer / überwiegend ohne weinen. Liegt vielleicht auch daran, dass wir im Alltag sehr darauf achten, unserer Tochter Freiräume zu schaffen, um ihre Gefühle auszuleben. -Denn Gefühle sind richtig und wichtig. Ich weiß nicht so recht, wie ich vom Einschlafstillen wegkomme. Denn mir ist es eigentlich wichtig, dass das friedlich abläuft und nicht damit endet, dass meine Tochter ihren Kopf gegen die Wand schlägt. Und ich überlege, wie ich unsere Abend-Rituale, bzw. den Ablauf bestmöglich ändern kann, sodass sie ausreichend Zeit hat, zur Ruhe zu kommen und sich auf die Nacht einzustellen. Ich wäre einer Beratung absolut nicht abgeneigt. Kann man diese online in Anspruch nehmen? Viele Grüße, Gramuselchen
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