rock-n-romi
Liebe Frau Dr. Dotzauer, unsere Tochter (gut 11 Wochen alt) ist eigentlich eine super Nachtschläferin, allerdings hatten wir vorgestern eine sehr seltsame und schlechte Nacht, weswegen ich Ihnen schreibe. Normalerweise ziehe ich mich gegen 21 Uhr mit ihr ins ruhige und abgedunkelte Kinderzimmer zurück, wir ziehen ihren Schlafanzug an, massieren den Bauch, dann liegt sie (falls sie gut gelaunt ist) noch 10-30 Minuten in ihrem Beistellbett unterm Mobile und strampelt, bevor sie dann Hunger bekommt, auf beiden Seiten trinkt und dann zwischen 22 und 23 Uhr einschläft (erst 10 Minuten auf meiner Brust, dann gepuckt im Beistellbettchen). Sie schläft 5 bis 7 Stunden, bevor sie einmal aufwacht, gestillt und gewickelt wird und dann noch einmal 1 bis 2 Stunden schläft. Aktuell nuckelt sie extrem viel am Daumen, die Leiterin meiner Stillgruppe meinte, es könnten die ersten Zähne in den Kiefer schießen. Jedenfalls hat sie vorgestern unterm Mobile angefangen, an ihrem Daumen zu nuckeln und ist dabei dann auch eingeschlafen ohne vorher noch einmal getrunken zu haben. Allerdings war sie mehr als unruhig, in jeder Leichtschlafphase hat sie wieder den Daumen gesucht und heftig schmatzend daran genuckelt. So hat sie dann ganze drei Stunden geschlafen, in dieser Zeit war aufgrund des Nuckelns aber für mich nicht an Schlaf zu denken. :D Nach drei Stunden wollte Sie dann gestillt werden und hat dann zum Glück normal geschlafen. Nun meine Frage: Falls sich dieses Muster wiederholen sollte, soll ich sie dann zur gewohnten "Still-Zeit" zu mir holen, das Nuckeln versuchen zu beenden und ihr die Brust anbieten? Normalerweise handhabe ich alles so bedürfnisorientiert wie möglich, deshalb habe ich sie einfach machen lassen. Aber die Nacht war leider überhaupt nicht erholsam für mich, da ich während der ersten drei Stunden kein Auge zu bekommen habe. Dann gab es noch eine weitere Besonderheit: Normalerweise schläft sie in ihrem Pucksack super ruhig, hin und wieder scheint sie sich versichern zu wollen, dass sie nicht alleine ist, wird dann etwas zappelig. Dann gähne ich immer laut, damit sie mich hört, und sie schläft weiter. Wenn sie dann schließlich Hunger bekommt nach 5 bis 7 Stunden, zappelt sie und schmatzt, geweint wird nachts nie. Vorgestern hat sie irgendwann wie aus dem nichts ganz laut geschrien, ich konnte sie dann aber durch Hand auflegen beruhigen und sie hat nach ein paar Minuten weiter geschlafen. Als dann ihre Still-Zeit gekommen war, hat sie auch nicht wie üblich geschmatzt sondern sofort drauf los gebrüllt und war ganz schwer zu beruhigen. Woran kann das denn liegen? Evtl. der dritte Entwicklungssprung, oder auch die Zähne? Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße!
Liebe Romi, Die Kinder entwickeln sich ununterbrochen weiter und Ihre Tochter zeigt jetzt beeindruckend erste Selbstberuhigungskompetenzen. Sie kann den Finger in den Mund stecken und hat erfahren, dass es sie beruhigt. Toll! Das sind wertvolle Erfahrungen und diese sollten Sie auf keinen Fall unterbinden. Wer weiß, wie er sich helfen kann ist auf jedem Fall im Vorteil. Klugerweise achten Sie auf ausreichende Sättigung und stillen Sie im Zweifelsfalle lieber tagsüber mehr als weniger. Sie können Sie auch Nachts zur gewohnten Zeit stillen, sie kann aber auch selbstständig weiterschlafen. Da gibt es keine Vorgabe. Es ist auf jeden Fall sehr positiv, dass sie versiucht sich selber zu helfen. Es ist alles im Fluss und jedes Alter hat seine Entwicklungsaufgaben. Jetzt sollte sie lernen: "Einschlafen geht ganz leicht". In diesem Alter sind die Nächte ja meist ruhig und der Schlaf eher hungergesteuert. Werden Kinder gut satt am Tage können sie sogar durchschlafen. Das ändert sich aber meist im 5. Monat, wenn sie nachts im Schlafphasenwechsel häugiger aufwachen. Dann sollten Sie lernen: "Aufwachen ist kein Problem - ich schlafe einfach weiter..." Und wenn dann Ihre Tochter bereits weiß, dass sich der Daumen zum Weiterschlafen eignet sind Sie froh und stolz und schlafen alle weiter... Alles was Sie schildern hört sich gut an zB dass Sie nur laut gähnen, oder Hand auflegen und das reicht Ihrer Tochter bereits um weiterzuschlafen, das ist perfekt! Es wird immer mal Ereignisse geben, die Sie nicht einordnen können. Meistens steckt die Entwicklung dahinter und eher sehr selten die Zähne. Sie brauchen sich keine Sorgen machen, es läuft gut und die geschilderten Phänomene sind völlig normal. Und zu Ihrem Schlaf: entweder Sie gewöhnen sich an das laute Nuckeln, oder Sie stillen sie und schlafen schleunigst weiter...Übrigens auch das Pucken wird ein Ende haben und auch das werden Sie sicher gut meistern. Herzliche Grüße Daniela Dotzauer
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