Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Kurze Schlafphasen am Tag

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Kurze Schlafphasen am Tag

Noname488

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Guten Morgen,    Meine Tochter ist 7.5 Monate alt. Am  Anfang ihres Lebens schlief sie sehr viel. Wir mussten sie zum Füttern wecken bzw stillten im Halbschlaf. Ihre Schlafzyklen haben sich immer wieder verändert - soweit, so normal. In der Nacht schläft sie bis auf wenige Ausnahmen ca 10h ohne zu erwachen - allerdings wird sie bei Unruhe in der Nacht gestillt. Meine Sorge: Am Tag schläft sie stets nur 1 Schlafphase 30-50 min. Es gelten gleiche Bedingungen wie in der Nacht (selbes Zimmer, Rollo komplett zu, Mama liegt stillbereit neben dem Baby, quasi keine Geräusche). Durch die kurze Dauer schläft sie tagsüber noch sehr oft (Wachphase in der Regel Max 2h, also ca 4-5 Tagesschläfchen). Wie helfe ich ihr am Tag,länger und damit weniger häufig zu schlafen? Sie kann es Nachts problemlos. Ist sie nicht müde genug? Vielen Dank!


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Noname, die Kleine braucht noch den Schlaf, den Sie ihr zukommen lassen. Man sollte darauf achten, dass schlafen und stillen nicht miteinander verknüpft werden, das ist eine ungünstige Assoziation. Wenn ein Baby nach dem Stillen abgelegt wird, sollte es dieses noch mitbekommen. Dass Sie stillbereit neben dem Baby liegen erstaunt mich ein wenig, denn spätestens bei mehreren Kindern wird das nicht mehr möglich sein und als Eltern hat man ja auch noch andere Aufgaben. Ich würde gucken, dass die Kleine mindestens einmal am Tage eine Schlafphase von 1.5 Stunden hat. Bleiben Sie da einfach dran und schuckeln Sie sie noch mal ein, wenn sie zu früh wach wird. Um hier einen guten Rhythmus zu entwickeln, empfehle ich Ihnen das Führen unseres Schlafprotokolls. Eine Wachphase von 2 - 2,5  Stunden ist für 6-9 Monate absolut normal. Ich bereite die längere Schlafphase oft durch Babymassage oder manchmal auch durch Schaukelspiele vor. Ausserdem darf ein müdes Kind auch mal vor dem Schlafen weinen, das ist ein Grundbedürfnis, welches mit Empathie und Liebe begleitet werden sollte. Es macht sich so Luft und das haben wir selber vor dem Schlafen ja auch manchmal nötig. Um diese enorme Gehinentwicklung und das Größenwachstum zu gewährleisten ist viel Schlaf notwendig, so dass es kaum Kinder gibt, die nicht müde genug zum Schlafen sind, ehr das Gegenteil ist der Fall. Die meisten Kinder sind zu übermüdet und überstrecken sich dann. Herzliche Grüße und eine entspannte Zeit, Margit Holtschlag  


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