Kleinkind 23 Monate schläft bei Mama nicht mehr ein

Dr. med. Daniela Dotzauer Frage an Dr. med. Daniela Dotzauer Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

Frage: Kleinkind 23 Monate schläft bei Mama nicht mehr ein

Hallo, wie oben schon beschrieben, schläft mein Sohn seit 2 Wochen bei mir nicht mehr ein. Es gab keine Veränderungen und wir haben ein schönes Abendritual, was immer gleich abläuft. Jetzt weint er sich bei mir aber total in Rage und ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was sein Problem ist.. Papa macht alles genau gleich wie ich, und bei ihm schläft er problemlos innerhalb von 10-30 Minuten ein. (Abendroutine: Nach dem Abendessen die Zähne putzen, bettfertig machen. Dann wippen wir ihn während wir über den vergangenen Tag reden, danach noch ein paar Einschlaflieder. Wenn er dann schläft, wird er in sein Bett gelegt. Dabei wird er nicht wach.) Über Ratschläge oder Erklärungen würde ich mich freuen.  

von lllauraaa am 27.03.2024, 20:16



Antwort auf: Kleinkind 23 Monate schläft bei Mama nicht mehr ein

Guten Tag, Zur Abendroutine fällt mir auf dass Sie ihm  Bewegung (Wippen) anbieten dabei sprechen und singen. Warum Wippen? Diese Form von Bewegung ist für kleine Babys geeignet, klar es kann eine Gewohnheit werden, ist aber aus meiner Sicht nicht altersgemäß. Und sein in Rageschreien ist eine Abwehrstrategie. Ich bin nicht dabei, daher kann ich Ihnen auch nicht sagen warum. Es ist die kindliche Lösung für sein Problem an dieser Stelle. Was der Papa anders macht kann ich auch nicht sagen, ich würde auf jeden Fall sofort was verändern. Man kann sein Kind nur in die Entspannung locken nicht in die Entspannung zwingen. Es ist ungünstig wenn er überhaupt in die Aufregung kommt. daher würde ich "verschwörerisch" mit ihm flüstern und ihn für ein neues Miteinander gewinnen, bevor sich Aufregung breit macht! Ich würde stattdessen im abgegunkelten Zimmer mit Leselicht ein großartiges Erlebnistheater auf dem Schoß mit einem passenden Bilderbuch zelebrieren. Kein "Fließtext-Gelaber" sondern das Kind erreichen mit Lauten und Zeigen und Emotionen die Sie mitenander teilen. Freude, Überraschungslaute...etc. Wenn Sie derart miteinander verbunden sind, ist für Abwehr kein Raum denn er will dass Sie weitermachen und ihm Freude und Unterhaltung bringen. Aus dieser Un terhaltung muss natürlich Schlafhinführung werden, aber dazu braucht es die richtige Müdigkeit und vorallem die richtige Stimmung. Erst wenn diesbzgl. deutliche Signale kommen (nicht gleich beim ersten Gähnen), kann man das Licht ausmachen, noch Herzenszeit anbieten mit Erzählen vom Tag, singen und kuscheln. So könnte ich mir das vorstellen.  Herzliche Grüße Daniela Dotzauer

von Dr. Dotzauer am 28.03.2024