Aquawoman86
Liebe Expertinnen, vielen herzlichen Dank für ihre Arbeit. Ich habe nun auch eine Frage über den Schlaf meines 11 Monate alten Sohnes. Ich stille ihn noch nach Bedarf, vor allem aber zum einschlafen. Er schläft von ca 19-7 Uhr, 10-11 Uhr, 13-14:30 Uhr. Mit vielen Unterbrechungen zum stillen und beruhigen. Seit vielen Monaten schläft er eigentlich nur und am besten wenn ich daneben liegen bleibe. Ich halte das aber nicht mehr aus. Ich habe dadurch niemals Zeit für mich alleine oder meinen Partner. Also es läuft meist so, dass er wirklich schnell beim stillen einschlafen kann und dann kann ich mich etwas weg drehen. Bei allen Tags Schläfchen checkt er aber dann alle 30 Minuten ob ich da bin und wenn ich nicht neben ihm liege ist er sofort komplett wach. Abends das gleiche allerdings muss ich da dann alle 30 Minuten stillen/nuckeln lassen, bis ich auch aufgebe und mit fest schlafe so 22 Uhr, dann schafft er längere Stücke ca 2 Stunden. Es lohnt sich gefühlt nie zu probieren aufzustehen weil er mich sofort zurück ruft, außer stillen beruhigt ihn kaum etwas. Manchmal Papa aber nicht für lange, Schnuller hat er sich vor ein paar Monaten selbst abgewöhnt. ich werde langsam wütend weil ich nicht sein menschlicher Nuckel sein möchte und so gerne mal abends etwas Stricken auf der Couch würde, aber ich hab das Gefühl er lässt mich nicht. Was kann ich nur tun? Er schläft mit im Bett. Habe ein großes Beistellbett aber er liegt eigentlich direkt neben mir und der Papa im Wohnzimmer. vielen Dank und viele Grüße
Liebe Aquawoman, ich denke, dass auch der Kleine dankbar wäre, wenn er nachts mal einige Stunden am Stück schlafen könnte. Sie haben keine Geduld mehr, weil mit dem derzeitigen Procerde langsam eine Grenze überschritten wurde. Alles, was sich für uns als Paar und auch für die Entwicklungschritte des Kindes nicht gut anfühlt, sollte noch mal genau reflektiert werden. Der Kleine reguliert sich derzeit fast ausschließlich über sie, er sollte sich aber auch selber regulieren können. Dazu braucht ein Kind am Tage auch die Chance. Ich denke, als erster Schritt wäre es gut, wenn Sie Ihre Haltung zum weinen und beruhigen überdenken würden, dazu kann ich Sie auch auf meinen Artikel "weinen oder der Umgang mit Tränen" in meinem Blog hinweisen. Als zweiter Schritt wäre es gut, den Kleinen am Tage ohne Brust zum einschlafen zu bringen. Zeigen Sie ihm, dass Sie gemeisam auch schwierige Situationen meistern können, ohne etwas in den Mund zu stecken. Er sollte zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu müde sein. Kinder, die elterngesteuert einschlafen, haben einen weniger tiefen Schlaf und werden deshalb auch immer direkt wach, wenn man dann aufstehen möchte. Wenn Sie am Tage etwas verbessert haben, können Sie dann auch Abends und Nachts etwas verändern. Generell würde ich Ihnen zu einer persönlichen Schlafberatung durch uns raten. Es gibt ein paar Punkte, die sind einfach zu komplex, um dazu einen einfachen Ratschlag zu geben. Ich wünsche Ihnen viel Geduld und ein gutes Maß an Selbstfürsorge, Margit Holtschlag