Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Im Schlaf durch Bett robben / Im Bett stehen

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Im Schlaf durch Bett robben / Im Bett stehen

Jasmin20031998

Guten Tag, mein Sohn ist nun 7 Monate alt und seit fast 3 Monaten robbt er im Schlaf durchs Kinderbett. Dabei stößt er sich den Kopf, wovon er manchmal wach wird. Ich leg Ihn schon extra weit unten ans Fußende, damit er viel Platz nach oben zum robben hat. Nun kann er seit fast 2 Monaten stehen und zieht sich im Bett hoch.   Long Story short: Ist es normal dass er nachts im Schlaf so durchs Bett robbt? Im Halbschlaf zieht er sich im Bett, an den Stäben hoch, steht dann da und macht sich langsam bemerkbar (seit kurzem auch mit "mama? papa?") Danach leg ch Ihn wieder hin und er schläft weiter. Er schläft nachts in seinem eigenen Bett bis er wach wird, dann holen wir Ihn in unser Bett. (Er wird auch noch nachts 2-3x gestillt). Auch wenn er bei uns wach wird krabbelt er *sofort* los.    Vielen Dank für Ihre Antwort   LG Jasmin


Dr. Dotzauer

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Liebe Jasmin, Ja, es ist normal dass Babys ihre Entwicklungs-Errungenschaften (Motorik) auch nachts ausprobieren und üben. Ich würde Ihnen eine "Bettschlange" empfehlen, die ihn "nestchenmäßig" begrenzt. Alle Kinder lieben Kontaktliegen und sobald es ihe Motorik zulässt begeben sie sich auf die Suche nach Halt und robben durchs Bett. Je mehr Platz desto mehr "Rumgeräubere". Wenn sie aufstehen können, passiert das im Schlaf, also das Kleinhirn ist zuständig für Bewegung, das ist wach, das Großhirn schläft aber noch... Am besten wieder hinlegen und weiterschlafen.  Das heranwachsende Baby muss natürlich lernen, dass es sich selber wieder hinlegt: auf die Matratze klopfen und das Hinlegen zeigen. Aber mit 7 Monaten werden Sie dies übernehmen müssen. 3 oder besser 2x stillen /Nacht ist altersgemäß und passt. Grundsätzlich wacht er in diesem Alter öfter auf, soll aber eine "Weiterschlafsprache" erfahren: schschsch, Popo klopfen, "bitte wenden". Das von einer Seite auf die Andere drehen ist ein wichtiger Weiterschlafimpuls.  Erwachsenen tun das mehrfach die Nacht - und Babys müssen das Weiterschlafen erst lernen. Gut wäre es beim Erwachen erst andere Weiterschlafhilfen anzubieten und wenn es nicht gelingt dann erst stillen. Das Erlernen der eigenen Einschlafstrategien ist eine längere "Reise" und sie gelingt nur, wenn die Eltern wissen was sie tun und sie ihre Co-Regulation schrittweise zurücknehmen. Ihr motorisch schon weit entwickeltes Kind ist da bestimmt eine Herausforderung,  alles Gute für Sie HG DD


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