Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Ich bin verzweifelt und körperlich am Ende

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Ich bin verzweifelt und körperlich am Ende

ChiKri

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Hallo liebe Experten,  mein Baby ist 9 Monate alt und schläft seit mindestens 3 Monaten extrem schlecht. Nachts ist er eigentlich schon immer mindestens alle 2 Stunden wach, wenn ich Pech habe auch stündlich. Dann muss ich stillen, damit er wieder in den Schlaf findet. Klappt das nicht, muss er getragen werden. Oft wehrt er sich aber gegen das einschlafen. Mittlerweile auch so stark, dass es mir teilweise beim  Tragen wehtut. Als er ca. 5 Monate alt war, half es, wenn er bei uns im Bett schlief und man die Hand um ihn herumlegte. Das ist aber mittlerweile nur noch selten eine Hilfe. Schnuller nimmt er leider keinen... und tagsüber schläft er, seit wir die Federwiege nicht mehr haben, nur noch draußen im Wagen oder der Trage. In der Trage allerdings nie so lange. Das bedeutet aber, dass ich ihn drinnen in seinem Bett nie ablegen kann und so auch zu nichts anderem komme, als mit ihm zu spielen oder ihn durch den Park zu fahren. Dazu kommt dann mein mittlerweile enormer Schlafmangel. Mein Mann und ich sind echt verzweifelt und es wird nicht besser. Zu Beginn der Nacht stille ich ihn und lege ihn dann in sein Bett. Das ist meist gegen 19/20 Uhr. Dann wird er spätestens um 22 oder 23 Uhr wach und kommt zu uns ins Bett. Manchmal ist er aber auch vor 23 Uhr schon dreimal wach und muss erneut gestillt oder getragen werden. Was können wir tun? :( herzlichen Dank vorab 


Dr. Dotzauer

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Guten Abend, Ich kann Ihre Belastung und Verzweiflung gut verstehen und wenn Sie sich hier im Forum umschauen, werden Sie feststellen, dass Sie nicht allein mit diesem Problem sind. Es ist wichtig, dass Kinder lernen auch zu entspannen ohne dass sie an der Brust trinken. Das sollte erfahren, pratiziert, gelehrt, gelernt und verstanden werden. Denn in der Nacht haben wir immer regelmäßige Erwachenssituationen, alle 2 Std. im Schlafphasenwechsel. Alle müssen lernen damit umzugehen. Wir Erwachsene drehen uns um und schlafen weiter... das müssen Babys erst lernen. Meist schlafen alle an der Brust ein (oder kommt damit zur Ruhe) und jeder will so aufwachen wie er eingeschlafen ist und wünscht sich im Erwachensfall wieder an die Brust.  1. Das Stillen vom Einschlafen trennen. Am besten am ersten Tagschlaf beginnen. Sie etablieren eine eine positiv besetzte Einschlafroutine. Sie dunkeln ab und sind selber leise langsam langweilig, Sie tragen ihn ein wenig aufrecht umher, singen und wiegen, bis er entspannt sein Köpfchen ablegt.Bei Protest unbedingt ablenken! Dann kann er in die Waagerechte rutschen und im Verlauf abgelegt werden. Anfangs schlafend, aber bald schrittweise wacher und es wird für ihn ganz normal, dass er im Bett einschläft. 2. In der Nacht würde ich nur zu sinnvollen Zeiten stillen 3-4 stdl und dazwischen anders beruhigen (Lageveränderung "bitte wenden", Rhythmisches Popoklopfen, schuckeln, notfalls rausnehmen, aber nicht sofort tragen) Sie sollten sich mit Ihrem Mann die Nacht aufteilen. HG DD


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