einfachkleene
Liebes Team, Mein Sohn, 20 Monate, wird seit 4 Nächten fast stündlich "wach" und schreit ganz furchtbar. Er windet sich hin und her und ich weiß langsam nicht mehr weiter. Er hat noch nie länger als 2-3 Stunden am Stück geschlafen aber zur Zeit ist es echt heftig! Erst dachte ich es liegt am Schlafsack, jetzt ist es aber mit dem Schlafanzug das gleiche. Er pupst auch noch super viel gehen 4 Uhr... ich weiß nicht mehr weiter... ist das noch normal? Liebe Grüße
Guten Abend, Wenn ihr Sohn noch nie länger als 2-3 Stunden geschlafen hat, heißt das, dass er noch nicht gelernt hat beim nächtlichem Erwachen im Schlafphasenwechsel selbstständig weiterzuschlafen. Er wird wach wie alle Menschen, adressiert sich aber an Sie, denn er erwartet seinen spezifischen Weiterschlafservice, welchen sie des Nächtens liefern. Wir wissen jetzt nicht was er nachts von Ihnen erwartet. In jedem Fall ist ihr Weiterschlafservice mit Ihrem Zutun verbunden und so werden Sie geweckt, um den Beruhigungs- und Einschlafjob für Ihren Sohn zu übernehmen. Dieser bleibt in der Regel passiv, schläft wieder ein, aber nur bis zum nächsten Schlafphasenwechsel. Dann wendet er sich erneut an seine Eltern, welche wieder Weiterschlafservice leisten. Leider blockieren diese elterlichen Maßnahmen die kindliche Eigenregulation und das ist der Grund, warum sich dieses nächtliche Schlafverhalten über Jahre so etabliert. Natürlich können bestimmte Ereignisse wie Zahnen, beginnende Infekte, viel Trubel am Tage, Kita-Eingewöhnung, Ankunft von Geschwisterchen, Urlaub, etc. das nächtliche Schlafverhalten noch zusätzlich verschlechtern. (Der Schlaf räumt unser Gehirn auf) Wir wissen zu wenig über die Weiterschlaferwartungen und Gewohnheiten Ihres Sohnes, sodass es in diesem komplexen Alter schwer ist eine passende Antwort zu geben. Auf jeden Fall sollte Ihr Sohn schrittweise lernen selbstständig einzuschlafen, optimalerweise mit einem Kuscheltier und nicht mit Flasche, Brust oder Elternhilfe. Erst wenn er keine Erwartungen mehr an Sie und Ihren Weiterschlafservice hat, und Sie ihn gelehrt haben, wie er nachts weiterschlafen kann, (Kuscheltier, Schnuller nehmen, keine Flasche mehr erwarten), dann werden die Nächte besser. Das ist allerdings ein Weg mit vielen Zwischenschritten und auf keinen Fall sollten Sie dazu irgendwelche Schlafprogramme erwägen. Es geht nur im Guten mit kleinschrittigem Gewöhnen des Kindes an seine eigenen regulativen Fähigkeiten/Möglichkeiten. 1. Beginnen Sie mit dem Kuscheltier tagsüber in Tröste- Beruhigungs- und Entspannungssituationen. Es muss emotionalisiert und ein wahrer Schlaffreund werden. 2. Gewöhnen Sie Ihren Einschschlafservice (Stillen-Flasche-Handhalten) schrittweise ab 3. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind so aufwacht wie er eingeschlafen ist. Ich empfehle falls Sie daneben liegen, sich im ersten Schritt einfach wegzudrehen und wegzuschlafen... 4.Geben Sie Ihrem Sohn eine soziale Rückversicherung "alles ist gut" aber lehren Sie ihn, dass er sein Kuscheltier nehmen und weiterschlafen kann. 5. Nächtliche Getränke abgewöhnen. Ausnahme: Krankheit Ich wünsche Ihnen viel Geduld bei den kleinen Schritten, aber es lohnt sich! Herzliche Grüße Daniela Dotzauer