BabyNuni
Guten Morgen! Mein Sohn ist 2 Jahre+3 Monate. Derzeit ist die Einschlafsituation, vor allem für mich, sehr belastend. Es dauert häufig über eine Stunde bis er einschläft. Rituale für das Abendprogramm haben wir. Im Bett wird immer noch ein Buch zusammen angeschaut und dann macht er das Licht aus und es soll die Schlafsituation beginnen. Dann fängt das Turnen an und er spricht (er ist sprachlich sehr fit) und stellt immer wieder Fragen! Ich erkläre ihm mehrfach, dass wir uns morgen erst wieder unterhalten werden oder versuche ihn körperlich durch streicheln oder kraulen runter zu holen. Irgendwann antworte ich dann nicht mehr und tue so als ob ich schlafe. Das funktioniert aber nicht,da er sich dann auf einen drauf legt und so lange Mama ruft bis ich endlich darauf eingehe. Ich erkläre ihm auch, dass ich müde bin und schlafen möchte und er versuchen soll nicht zu turnen und leise zu sein. Wir haben ein Hausbett und liegen in seinem Zimmer neben ihm beim Einschlafen. Mein Partner und ich wechseln uns ab, was von unserem Sohn gut akzeptiert wird. Bei meinem Partner sieht das ähnlich aus, aber der Unterschied ist, dass ich nach einer Stunde ungeduldig werde und mich ärgere. Das macht die Situation für meinen Sohn und mich nicht schön! Irgendwann schläft er natürlich ein, aber ich gehe häufig mit einem ganz blöden Gefühl aus der Situation und wünschte ich hätte ihn nicht angemeckert. Er macht noch Mittagsschlaf in der Kita und zu Hause am Wochenende bis ca 14:00/14:30 und wir beginnen mit dem Einschlafen ca 6 Stunden später. Vielen Dank!
Guten Abend Ähnlich wie im vorigen Fall schläft ihr Kind elterngesteuert ein. Ich glaube, sie profitieren, wenn Sie sich meine vorherige Antwort durchlesen, welche auf ein 20 Monate altes Kind bezogen war. Da schildere ich ausführlich das bestehende "Betrugsszenario" aus welchem Sie schrittweise aussteigen können. Ich möchte Ihnen noch meine "HERZENSZEIT" vorstellen, welche jedes Kind/Elternteil dieser Welt bekommen und genießen sollte. Natürlich altersgemäß Das Baby wird besungen und gewogen... das 2jährige Kind versteht schon alles und bekommt das Wohlgefühl über Worte, welche von Herz zu Herz gehen, natürlich wird auch gekuschelt und geschmust, wenn das beide wollen. Es könnte so ausschauen: nach der Bilderbuchzeit, löschen Sie das Licht, Sie liegen mit Ihrem Sohn in seinem Bett und Sie zelebrieren HERZENSZEIT: 1. das Lob des Tages, sie bauen eine Wohlfühlatmosphäre auf und 2. Sie gehen den Tag durch und verweilen bei schönen Momenten 3. dies dient zum genießen, wohlfühlen und entspannen, 4. er soll dabei Mama/Papa satt werden und seine Müdigkeit spüren, Sie verbinden sich mit Ihrem Kind, sagen ihm wie lieb sie es haben und dass ein schöner Tag war und morgen wieder einer ist. 5. Sie verabschieden sich von ihrem Kind immer gleich mit einer ritualisierten Verabschiedung, singen das letzte Lied und drehen sich weg und kümmern sich um Ihren "Fake"-Schlaf. 7. Diese Übergriffe, dass er auf Sie drauf krabbelt lassen Sie nicht zu und tun ihn solange wieder runter bis er verstanden hat, dass Sie das ernst meinen. Ohne Aggression aber mit einer freundlichen Klarheit. Wenn Sie da nachgeben werden Sie nicht verändern. Diese Verabschiedung und das Wegdrehen ist der erste Schritt. Auch der Papa soll es genauso machen und Ihr Sohn darf lernen dass Sie ernstzunehmen sind. Dies müssten Sie auch am Tage entsprechend üben. Die Verabschiedung und Abgrenzung ist der erste Schritt. danach kommt wegrücken, danach weggehen. es ist in der Regel ein Prozess der mehrere Wochen dauert aber dann kann ihr Sohn lernen selbstgesteuert einzuschlafen. Optimalerweise machen Sie ihm ein Kuscheltier vertraut, das muss tagsüber mit Bedeutung aufgeladen werden und liegt bei ihm im Bett und ist die ganze Nacht parat, während Eltern schlafen... Sie sollten an dieser Stelle Führung (empatisch und freundlich) übernehmen, auf die Verabschiedung bestehen und sich um ihren Schlaf kümmern. Dadurch ermöglichen Sie Ihrem Kind eigene Einschlafstrategien zu entwickeln. Das gelingt aber nur wenn Sie Ihre Co-Regulation herunterfahren. Bindungsforscher formulieren die Forderung des Kindes an seine Eltern: "Sei allzeit größer, stärker,weiser und gütig und wenn nötig übernehme die Führung - dann fühle ich mich sicher und geborgen" Alles Gute für Sie und herzliche Grüße Daniela Dotzauer