Johanna0407
Liebe Frau Dr. Dotzauer, ich schätze Ihre Ratschläge immer sehr und Ihre Tipps haben immer gut geholfen. Unser Sohn ist jetzt 23 Monate alt. Bisher haben wir es gut hinbekommen abends eine Routine mit vorlesen,Kuscheln etc. einzuhalten, sodass wir unseren Sohn meist gut hinlegen konnten und er in seinem Zimmer eingeschlafen ist. Auch nachmittags hat es in letzter Zeit gut geklappt und wir konnten ihn vor einigen Monaten nachts aus dem Schlafzimmer auslagern. Um Weihnachten herum ging langsam eine Protestphase los, sobald es Richtung Bett ging. Er war immer aufgebracht und wehrt sich immer mehr gegen das Bett, möchte dann auf einmal spielen oder laufen. Er scheint auch nicht mehr so müde zu sein wie sonst. Neuerdings hat er auch eine extreme Papaphase und lässt sich fast nur noch vom Papa ins Bett bringen oder nachts beruhigen. Er schläft mit Kuscheltier und Schnuller (der mir auch immer mehr ein Dorn im Auge ist). Er will außerdem morgens gegen 5 oder 6 zu uns ins Zimmer und schläft erst dann wieder weiter. Auch in der Kita gab es die letztem beiden Tage Geschrei/Protest beim Einschlafen, obwohl es dort sonst immer super geklappt hat. Zu den Schlafzeiten: er schläft abends zwischen 8 und 9 Uhr ein und wacht morgens zwischen 7 und 8 auf. Nachmittags schläft er ca. 1,5-2 Stunden. Haben Sie eine Idee wie wir ihn wieder besser eingefangen und schlafbereit bekommen und woran das alles liegen kann? Haben Sie außerdem eine Idee wie wir vom Schnuller wegkommen? Vielen Dank und lg Johanna
Liebe Johanna, er ist jetzt schon fast 2 Jahre und da ist er einfach nicht mehr so müde, hat noch Restenergien, die er zum Randalieren nutzt. Scheinbar hat er vom Randalieren mehr "benefit" als vom Kooperieren. Das bedeutet für Sie: Sie müssen lukrativer werden als seine Ideen. Sind Sie das nicht, versucht er seine Ideen umzusetzen. Mögliche Veränderungen: @ Schlafdruck: er müsste nicht so lange Mittagschlaf machen 1-11/2 Std würden auch reichen (wecken ist allerdings nervig und Kind grätig) aber ja am Wochenende möglich Sie können Ihn später ins Bett bringen. Also lieber 21.00 Uhr statt 20.00 Uhr. @ Schlafbereitschaft: Sie können das Buch nicht lesen, sondern mit spannendem Erlebnistheater genießen und zwar schon in seinem Bett. Oder auch ein kleines Puzzle mit ihm machen vor dem Bilderbuch aber in seinem Bett! Dann ist er schon mal drin. Ablenkung von der Verweigerungshaltung ist der Tipp bei Protest. @ Kuschel/oder Herzenszeit: das muss so gestaltet werden, dass er es unbedingt haben will! "Loben und preisen" Schnuller und Kuschel, sagen Sie ihm das was er hören will damit er sich gut fühlt. Das ist eine wichtige Zeit des Verbindens. Wenn das klappt, klappt auch wieder das Einschlafen. @ Papa: irgendwie gelingt es dem Papa bsser sich mit ihm zu verbinden: mit dem Papa besprechen, wie er meint dass es gehen könnte @ Schnuller: auf gar keinen Fall würde ich den Schnuller akurat jetzt abgewöhnen wo es eh alles schwer geht. Bitte nicht jetzt abgewöhnen. Sie können beginnen den Gebrauch einzuschränken ZB der Schnuller wohnt zu Hause, der Schnuller wohnt im Bett....aber zum Schlafen auf keinen Fall jetzt einschränken. @ Triggern: Lassen Sie sich nicht beeindrucken von seinem Verhalten, bleiben Sie zugewandt und empatisch, aber schaffen Sie Tatsachen. zB "aus dem Bett steigen wir nicht mehr aus". Müssen wir ja auch nicht denn wir machen es uns ja noch schön" Und bedenken Sie mit 2 Jahren ist es nicht sio wichtig was Sie sagen, sondern das was Sie machen. Also Tatsachen schaffen und keinen Raum für Randalieren geben. Alles Gute für Sie Herzliche Grüße Daniela Dotzauer