Saindia
Hallo, meine Tochter, 10.5 Monate schläft leider nur beim nuckeln an der Brust ein. Ich habe alles versucht, kuscheln, wiegen etc, sie turnt im Bett rum, steht immer wieder auf und versucht über mich hinwegzukrabbeln (wir haben ein 70x140m Kinderbett als Beistellbett an unserem befestigt). Auf dem Arm will sie nicht länger sein zum einschlafen, sie drückt sich weg und weint, beim erneuten hinlegen ebenso, auch in der trage zuhause das gleiche (im Park geht es und sie schläft dann meistens auch ein). Nachts kommt sie alle 2-3h und trinkt dann auch gut 10-14 min. Haben Sie einen Tipp wie wir sie ohne Brust schlafen legen können zuhause? Eigentlich wollte ich schon längst abgestillt haben aber sie nimmt auch keine Flasche. Da sie in 3 Wochen mit der Kita Eingewöhnung startet befürchte ich das schlafen dort ein Problem wird. besten Dank!
Liebe Saindia, am besten Sie lesen meine Antwort zur vorher gestellten Frage. Dort geht es um ein ähnlich altes Kind, welches nur an der Flasche einschläft. Es ist egal ob das Stillen oder das Trinken an der Flasche genutzt wird zum Einschlafen, in beiden Fällen kommt die Entspannung über das Trinken. Sie üben also keine anderen beruhigenden Maßnahmen, ZB Stimme, Streicheln, Klopfen, Tragen ... Auch Ihnen würde ich empfehlen das Stillen vom Einschlafen zu trennen. Tags und Abends - Nachts versuchen Sie jedesmal eine Weiterschlafsprache: schschsch, umdrehen, Popo klopfen, gestuftes Beruhigen, Rausnehmen, beruhigen - wenn es nicht klappt, dann stillen sie so kurz und so wenig und so spät wie möglich. Es sollte eine Einschlafroutine etabliert werden, welche das satte, müde (Wachstunden beachten 4-5) und ruhige Kind zur Entspannung bringt. Auch der Papa könnte das versuchen, kommt es zur Verweigerungshaltung, sollten Sie Ihr Kind ablenken und es anderweitig in die Entspannung locken. Ein gutes Schlafhinführungstool ist das Sortierkörbchen im abgedunkelten Schlafzimmer. Auf dem Schoß werden unbekannte Objekte untersucht und bei entsprechenden Müdigkeitssignalen geht das Licht aus und singen und wiegen sorgt für Wohlgefühl und Schlafbereitschaft. Natürlich muss dazu das Kind im Vorfeld sicher satt geworden sein. Ein Kuscheltier sollte etabliert werden, es muss allerdings dazu tagsüber in Tröste- und Entspannungsituationen mit Bedeutung, Wohlgefühl und Vertrautheit aufgeladen werden. Dies fördert die Eigenregulation, welche aber erst langsam in Gang kommt, sobald die Eltern ihre Co-Regulation schrittweise zurück nehmen. Übrigens auch für die Eingewöhnung in der Kita ist ein vertrautes Übergangsobjekt hilfreich und geborgenheitsspendend. Erst kommt ja die Kita-Eingewöhnung, es dauert also noch eine Weile bis das Schlafen in der Kita ansteht, aber meist ist das mit erfahrenen Erzieher:innen in der Kita kein Problem. Zu hause aber wird die Einschlafwelt erwartet, welche Sie gestalten. Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen und Geduld bei den anstehenden Schritten. Herzliche Grüße Daniela Dotzauer