Majaan
Seit Wochen, ja sogar Monaten wird das Zubettbringen immer zäher mit kurzen guten Phasen. Es klappte mal soo gut, egal ob Mama oder Papa. Der Papa bringt das Baby seit dem 6. Lebensmonat nahezu jeden Abend ins Bett. Einschlafstillen gab es nie. Heute mit 11 Monaten haben wir am zweiten Abend in Folge abgebrochen. Ich (Mama) habe übernommen, das Schreien war mir zu heftig. Ist das die Trennungsangst? Sollte ich einfach ein paar Tage oder Wochen übernehmen oder sollten wir konsequent bleiben (Baby brüllt sich bei Papa vor Erschöpfung "hoffentlich" in den Schlaf 😢)? Ich bin total ratlos, wie man hier richtig handeln sollte und uns fehlt die Überzeugung für EINEN Plan. Oder sollte es eine Mischform (Papa und Mama bringen das Baby gemeinsam ins Bett) sein? Spiel-/Kuschel-/Trinkpausen bei dem Schreien haben leider nicht geholfen haben. Ich war innerlich gerade bereit, Papa und Kind abends mal allein zu lassen und Freunde treffen, anstatt nur eine abendliche Auszeit auf dem Sofa zu haben 🥲. Meine Verabredung für morgen habe ich nun abgesagt 😮💨. Infos zum Schlaf: Einschlafbegleitung Start: 20:00 Uhr (Dauer mal 10min, nun plötzlich 90min) Aufwachen morgens: etwa 08:00 Uhr Tagschlaf: 11:00 Uhr 30min + 15:00 Uhr 30-60min oder manchmal nur einmal 13:30 Uhr 60min Ich bin für jeden Tipp sehr dankbar! Vielen lieben Dank für die Arbeit hier im Forum!
Hallo, also ich weiß nichts über die Beziehung vom Papa zum Kind außerhalb des Schlafkontextes. In jedem Fall sollte der Papa gerne Zeit mit seinem Kind außerhalb des Schlafens verbringen wollen und auch tun. Beziehung braucht schöne Zeit und nicht nur zweckerfüllende Zubettbringerei. Aus irgendeinem Grund, ist das Zubettbringen mit Papa in Schieflage geraten und ich empfehle, sich mal ein Wochenende zu nehmen an dem fast nur der Papa für das Kind zuständig ist, der geht mit dem Kind einkaufen auf den Spielplatz, übernimmt die Mahlzeiten und Mama geht immer wieder aus dem Haus und ermächtigt Ihren Mann auch zu diesem "Vaterjob". Dann kann er es zB mittags probieren. Am besten nur mittags einen Mittagschlaf anbieten, dann ist der Schlafdruck mittags, wie auch abends sehr hoch. d.h. das Kind ist sehr müde und Papa hat es leichter wenn er es schafft, dass das Kind ruhig bleibt. Er sollte mit ihm in Verbindng sein und ein Team bilden. Dazu empfehle ich mein Sortierkörbchen: ein Korb mit unbekannten Objekten aus Küche oder Bad zum gemeinsamen untersuchen.(bereits im abgedunkeltem Schlafzimmer mit Leselicht) Über das Interesse und die Neugier sind sie dann ein Team und das Kind kann auf dem Schoß des Papas seine Müdigkeit spüren Dann Licht aus und noch näher an den Schlaf heranführen mit etwas Umhertragen und Singen, Sing, Finger und Schattenspiel) Entweder es führt friedlich zum schlafnahen Kind und beide legen sich zB in Elternbett. Wenn Protest kommt, muss natürlich abgelenkt werden, bevor sich das Kind einschreit. Lieber nochmal die Situaton auflösen und von vorne beginnen, dann Kompromisse machen durchs Haus gehen, im Wohnzeimmer gemeinsam auf dem Sofa einschlafen etc. Ich glaube es bringt nichts das Kind gmeinsam ins Bett zu bringen, dabei ist Papa nur Zierde, und das Kind orientiert sich weiterhin an Mama. Mein Tipp erst sollten Papa und Kind mehr Zeit miteinader verbringen, dann sollte Mama die beiden auch alleine lassen, damit der Papa auch eine Chance hat. Die Methode konsequent das Kind schreien zu lassen, lehne ich konsequent ab. Man muss sich um das Problem intensiv kümmern (Beziehungsaufbau mit Spielangebot und teambildenden Maßnahmen und notfalls Ablenkung und natürlich Trost) wenn dabei das Kind entgleist würde ich die Situation auflösen, das Kind beruhigen und wieder von vorne beginnen. Aus dem Schreien, also der Aufregung heraus einzuschlafen, ist fast unmöglich auf jeden Fall falsch und belastend. Zuerst beruhigen, dann an den Schlaf heranführen dann einschlafen. Alles Gute dabei Daniela Dotzauer
Majaan
Daeüber hinaus wird das Baby nachts etwa alle 60-90min wach, was mich sehr belastet. Aus diesem Grund möchte ich ungern auf meine kleine, halbe Freiheit am Abend verzichten. Vermutlich muss ich hierzu später noch einmal eine eigene Frage stellen 😉
Die Antwort auf ihre 2. Frage ist: 1. Ihr Kind schläft mit Ihrer Unterstützung ein, welche es inzwischen so gewöhnt ist, dass es bei jedem Zwischenerwachen eingefordert wird 2. Diese Einschlafassoziationen sollten Sie schrittweise lösen und ihr Kind zu selbstständgerem Einschlafen führen. Selbstständig nicht alleine! 3. Am Tage in Tröste und Beruhigungssituationen an ein Kuscheltier gewöhnen und sich nicht gleichzeitig beim Einschlafen als besseres, interaktives Kuscheltier zur Verfügung stellen. Selbstständiges Schnullerhandlich üben. 4. Beim Einschlafen sich zur guten Nacht verabschieden und wegschauen, wegdrehen, wegrücken, und selber Fake-schlafen. 5. Nachts keine Getränke, auch kein Wasser, falls doch dann dringend abgewöhnen 6. Erst das Einschlafen verbessern (selbstständiger) dann das Weiterschlafen. Es geht im wesentlichen um eine soziale Rückversicherung und nicht um gewohnte Erfüllungsstrategien liefern. Erst in der 1. Nachthälfte dann in der 2. Nachthälfe. Alles Gute dabei Daniela Dotzauer
Majaan
Vielen lieben Dank für Ihre Antwort! Ich bin sehr sehr erleichtert, das "Konsequenz" hier nicht bzw. ganz anders angewendet werden kann! Die Beziehung zwischen den beiden ist eigentlich gut, im Herumalbern sind die beiden ein gutes Team. Insgesamt sind sie jedoch nur selten allein und unser Sohn ist mir doch sehr anhänglich. Ich finde den Plan, viel mehr Papa-Kind-Zeit einzubauen sehr vielversprechend! Vor allem auch, wo ich nicht als dritte Person ständig dabei bin - dann kommt mein Sohn ja doch ständig zu mir. Und ich denke, eine ausgiebige Spielzeit der beiden noch vor der Bettgehroutine ist sinnvoll. Vielleicht war Papa doch zu sehr in den Hintergrund gerückt, obwohl sie sich gut verstehen. Ich bin ja einfach IMMER mit dabei, nur plötzlich beim Zubettbringen nicht. Vielen vielen Dank für die Anregung! Ich bin sehr erleichtert und nun schauen wir mal! Heute ist der Kleine bei der letzten Mahlzeit auf dem Sofa bei mir eingeschlafen. Es war heute ein erster aufregender Urlaubstag mit nur einem Tagschlaf. Aber Papa und Sohn konnten heute sehr viel Zeit miteinander verbringen. Das zweite Thema gehen wir wohl erst in ein paar Tagen an, wenn das Zubettgehen wieder besser klappt. Aber auch hierfür vielen Dank für die Anregungen. Ich kann mir nur noch nicht vorstellen, dass er sich anders beruhigen lässt und er ohne langes Weinen in der Nacht auf das Stillen verzichtet 🙈 Vielen Dank!